Video-Streaming ist nicht "grüner" als DVDs

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Video-Streaming ist nicht "grüner" als DVDs

Videoload & Co. entlasten die Umwelt kaum

[26.06.14] Eine aktuelle Analyse dreier Studenten vergleicht die ökologische Effizienz von Film-Discs mit der von Streaming-Services. Arman Shehabi (Lawrence Berkeley National Laboratory) kommt mit seinen Kollegen Ben Walker und Eric Masanet (beide von der McCormick School of Engineering) zu dem Schluss, dass Film-Streams nicht unbedingt besser für die Umwelt sind als DVDs und Blu-rays.

Für eine Stunde Streaming werden nach den Berechnungen der Wissenschaftler 7,9 Megajoule Energie verbraucht. Der CO2-Ausstoß in 60 Minuten liegt bei 420 Gramm. Der Disc-Verleih per Post, wie ihn unter anderem Amazon anbietet, hat mit 7,8 MJ und 400 g C02-Emission eine bessere Ökobilanz. Kauft man die Discs und lässt sie sich zusenden, ist man aufgrund der dann aufwendigeren Verpackung bei 7,9 MJ und 410 g CO2.

Ungünstig für die Umwelt sind Discs nur, wenn man sie eigens mit dem PKW transportiert. Beim Kauf steigt der Energieverbrauch dann auf 10,6 MJ, beim Ausleihen aufgrund des zweifachen Weges sogar auf 12,0 MJ. Das Auto verursacht in diesen Fällen eine erhöhte CO2-Produktion von insgesamt 710 g beim Ausleihen bzw. 600 g beim Erwerb der Disc. Es ist aber zu bedenken, dass die tatsächliche Transportbilanz individuell ausfällt. Wer seine DVDs zusammen mit dem Wocheneinkauf nach Hause fährt oder seinen Video-Shop fußläufig erreicht, belastet die Umwelt natürlich weniger stark.

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