Verkaufszahlen: Der Spiegel bleibt stabil, Focus verliert

Suchworte: IVW Verkauf Abo Wochenmagazin Spiegel Focus Stern Neon

Verkaufszahlen: Der Spiegel bleibt stabil, Focus verliert

Focus-Chefredakteur Wolfram Weimer

[22.10.10] Nachdem die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) eine Woche zuvor bereits die wenig erfreulichen Gesamtverkaufszahlen deutscher Wochenmagazine veröffentlicht hat, liegen nun auch Daten über die Detailauflagen des vergangenen Quartals vor. Bei den großen Zeitschriften ist der Trend rückläufig, so ein Bericht von horizont.net.

Der "Focus" hat bei Abos und im Einzelverkauf noch mehr eingebüßt als bei der gesamten verkauften Auflage. Die Zahl der Abonnements fiel im 3. Quartal mit 225.635 Exemplaren um 13,4 Prozent. Bei den Einzelverkäufen ist die Zahl sogar um 16 Prozent auf 105.673 Exemplare zurück gegangen. Die gesamte verkaufte Auflage des Burda-Magazins beträgt  556.972 Stück.

Auch der Marktführer "Der Spiegel" hat mit Verlusten zu kämpfen, jedoch nicht in so hohem Maße. Die Abo-Zahlen schrumpften um 0,92 Prozent. Die Einzelverkäufe bewegen sich mit -0,28 Prozent auf nahezu konstantem Niveau. Die Zahl der in Verkehrsmitteln ausgelegten "Bordexemplare" wurde aber um 21 Prozent zurückgefahren. "Der Spiegel" bleibt mit 1.012.872 verkauften Zeitschriften weiterhin ein Millionen-Blatt.

Ebenfalls nicht rosig sieht es für das Aushänge-Blatt der Gruner&Jahr-Verlagsgruppe namens "Stern" aus. Bei den Einzelverkäufen beträgt der Unterschied zum Vorjahr etwa Minus 8 Prozent, die Zahl der Abos hat sich um fast 4 Prozent verringert. Damit kommt das Magazin auf eine Gesamtauflage von knapp 905.000 Exemplaren.

Dass auch alternative Titel nicht unbedingt von der allgemeinen Entwicklung der Branche ausgenommen sind, beweist beispielsweise "Neon", der Lifestyle-Ableger des "Stern". Die verkaufte Auflage ging um 2,6 Prozent zurück, was vor allem auf den Verlust bringenden Einzelverkaufssektor mit einem Minus von ca. 4 Prozent zurückzuführen ist. Das Abogeschäft hat dagegen einen Zuwachs von 3,5 Prozent zu verzeichnen.

Kommentar schreiben