[11.03.19] Lange galt Deutschland als Land der Musiktraditionalisten: Über viele Jahre war die Compact Disc die Cash Cow der Musikindustrie. Doch nun ist es auch hierzulande soweit und die durch Streaming-Anbieter wie Spotify oder Apple Music erzielten Umsätze übersteigen die CD-Einnahmen, berichtet der
Bundesverband Musikindustrie (BVMI).
Tatsächlich hat das letzte Jahr die Gewichte nochmal deutlich verschoben. Während der Streamingumsatz nochmal um 33,5 Prozent auf 734 Mio. EUR anstieg, purzelten die CD-Einnahmen deutlich um 20 Prozent. Die Silberscheiben brachten nur noch auf 579 Mio. EUR ein im Geschäft mit Musikaufnahmen.
Am Gesamtumsatz von 1,582 Milliarden (0,4 Prozent weniger als 2017) hat Streaming nun einen Anteil von 46,4%. Zusammen mit Downloads (7,8% Umsatzanteil) und weiteren Lizenzeinnahmen, unter anderem aus Real- und Ringbacktones sowe Videostreaming (2,6%) sorgte der Digitalvertrieb für 56,7 Prozent am Musikumsatz.
Neben der im physischen Sektor dominierenden DVD (36,4% Einnahmenanteil) ergänzen Vinyl-Alben (4,4%), Musik-DVDs & Blu-ray (2,1%) sowie sonstige Formate (0,4%, u.a. Singles und Musikkassetten) den Umsatzkuchen. Schallplatten sind nach jahrelangem Wachstum wieder auf dem Rückzug. Sie brachten 2018 5,2 Prozent weniger Geld ein als ein Jahr zuvor.