Stellenabbau und Neuausrichtung bei manroland

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Stellenabbau und Neuausrichtung bei manroland

Vorstandsvorsitzender Gerd Finkbeiner

[20.09.10] Die manroland AG, nach eigenen Angaben weltweit zweitgrößter Hersteller von Drucksystemen und Weltmarktführer beim Rollenoffset, hat Umstrukturierungen angekündigt. Der Vorstand und die Investoren einigten sich laut Pressemeldung darauf, den drei deutschen Standorten künftig eine klarere Aufgabenteilung zukommen zu lassen.

Der Standort für den Rollendruck bleibt Augsburg, für den Bogendruck ist nach wie vor das Werk in Plauen zuständig. In beiden Städten sollen in Zukunft nur noch komplexe Systeme zusammengebaut werden und die Montage erfolgen. In Plauen wird der Geschäftsbereich "Industrielle Fertigung" entstehen. Der sächsische Betrieb ist dann für Baugruppenmontage und  mechanische Fertigung für manroland und Drittfirmen zuständig.

Augsburg bleibt das Zentrum für große Drucksysteme für den Zeitungsdruck. Hinzu kommen die kleineren Einheiten zur Zeitungsproduktion, die bislang in Plauen gebaut wurden. Auch die zentral zu organisierenden Gruppenfunktionen sollen in der schwäbischen Metropole konzentriert werden. Die Gießerei in Offenbach liefert künftig Gussteile an die beiden anderen Standorte.

Aufgrund der sinkenden Nachfrage im Produkionssektor möchte der Konzern mehr auf Service setzen und in diesem Segment wachsen. Mit 300 Mitarbeitern soll das neue Standbein "Technische und Industrielle Dienstleistungen" aufgebaut werden. Dieser Bereich wird sich um die Verleihung von Fachkräften und Industrieberatung kümmern.

Leider werden im Rahmen der Restrukturierung 500 Arbeitsplätze abgebaut. Bis 2012 soll es nur noch 6000 Beschäftigte bei dem Unternehmen geben, das in Hochzeiten knapp 8000 Menschen in Lohn und Brot brachte. Die manroland AG beteuert, die Stellenkürzungen sozialverträglich vornehmen zu wollen und weist auf das gegenüber 2007 bereits um 30 Prozent gesunkene Auftragsvolumen von nunmehr 1,4 Milliarden Euro im Stammgeschäft hin.

Gerd Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der AG, betonte die Absicht, manroland als autonomen Konzern weiterführen zu wollen. "Mit unseren nun eingeleiteten Maßnahmen reagieren wir aktiv auf geänderte Rahmenbedingungen und positionieren uns, um auch künftig zu wachsen. Wir sind davon überzeugt, dass manroland diese Chancen als eigenständiges Unternehmen wahrnehmen sollte", sagte Finkbeiner.

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