Spotify auf Schmusekurs mit den Künstlern

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Spotify auf Schmusekurs mit den Künstlern

Spotify erklärt sich den Kreativen

[05.12.13] Die Kritik an den niedrigen Musiker-Tantiemen, die sich aus dem Streaming-Angebot Spotify ergeben, will nicht verstummen. Wohl darum ist Spotify nun auf der eigens eingerichteten Künstler-Website spotifyartists.com in die Offensive gegangen und hat auch Zahlen und Erklärungen veröffentlicht.

Demnach sind bislang rund eine Milliarde US-Dollar an die Rechteinhaber geflossen, die Hälfte davon allein in diesem Jahr. 70 Prozent der Einnahmen muss der in Schweden beheimatete Dienst somit ausschütten. Gewinne fährt Spotify trotz rasant wachsender Nutzerzahl auch nicht ein. Im letzten Jahr betrugen die Verluste noch fast 60 Mio. EUR.

Das Problem ist, dass von den Geldern bei den Künstlern nur wenig ankommt. Brancheninsidern zufolge muss ein Song schon 200.000 mal abgerufen werden, damit die Lizenzeinnahmen des Kreativen 1.000 EUR erreichen. Offenbar bleibt viel Geld in den Labels hängen, die vielfach ihre Auslagen noch vom prozentual zugesicherten Künstleranteil abziehen. Auch Spotify verweist auf diesen Faktor und empfiehlt daher explizit Services wie Tunecore.

Auf solchen Aggregatoren kann der Künstler gegen eine vergleichsweise kleine, aber fixe Gebühr sich selbst bei digitalen Anbietern wie Spotify und Amazon vermarkten. Allerdings ist es für die Musiker auch nicht einfach, sich in Eigenregie bekannt zu machen. Eine unumgängliche Voraussetzung, um nennenswerte Einnahmen einzufahren.

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