Semiprofessionelle Fake-Abmahnung im Umlauf

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Semiprofessionelle Fake-Abmahnung im Umlauf

Internetrechtsexperten warnen vor gefälschter Abmahnung

[26.09.16] Per Post geht derzeit ein Schreiben um, dass den angeblichen, unerlaubten Download eines Pornofilmes abmahnt. Als geschädigte Partei wird Abbywinters.com aus Amsterdam genannt, der Anwalt soll ein gewisser Jörg Schmidt aus Berlin sein.

Die real operierende Anwaltskanzlei Weiß & Partner macht auf ihrer Seite ratgeberrecht.eu darauf aufmerksam, dass es sich bei der auf 950 EUR taxierten Abmahnung um einen reinen Fake handelt. Die Absenderadresse sei zwar in der Tat die einer Kanzlei, ein Jörg Schmidt arbeite dort jedoch nicht und sei auch nicht zugelassen. Zudem fehlt die bei solchen Vorwürfen notwendige Angabe der IP-Adresse, über welche die Rechtsverletzung stattgefunden haben soll.

Der böse Brief wirkt auf den ersten Blick sehr echt und ist in lupenreinem "anwaltsdeutsch" gehalten. Zum Glück für die Empfänger haben die Betrüger jedoch bei aller Liebe zum Detail eine entscheidende Information vergessen. Da keine Bankverbindung angegeben ist, kann gar kein Geld überwiesen werden. Die Rechtsexperten raten den Angeschriebenen dazu, die beigelegte "Unterlassungserklärung" nicht zu unterzeichnen oder gar zu versenden, und sich mit dem Schrieb direkt an die Staatsanwaltschaft Berlin zu wenden.

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