Schrei nach Liebe auf der 1?

[11.09.15] Die fremdenfreundliche "Aktion Arschloch" trägt weiter Früchte. Als promininente Unterstützer reichen "Die Ärzte" die kompletten Erlöse aus dem Verkauf ihrer vor mehr als 20 Jahren erstmals erschienenen Single "Schrei nach Liebe" an Pro Asyl weiter. Damit wollen die nicht nur musikalisch vielseitigen Punkrocker ein Zeichen gegen den Fremdenhass setzen, welcher derzeit in den sozialen Netzen vielfach offen und widerlich zur Schau gestellt wird. Der Titel aus dem Jahre 1993 handelt von einem Neonazi, in dessen Brust aber ein weiches Herz schlägt, das sich nach Liebe sehnt.

Die Facebook-Seite der "Aktion Arschloch" hat bereits mehr als 100.000 Fans erreicht. Letzte Woche war der Song auf Position 12 der deutschen Top 100-Singlecharts als höchster Neueinstieg notiert. Ein Pressesprecher der für die Datenerhebung verantwortlichen Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bestätigte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass Chartposition Eins in den am heutigen Nachmittag aktualisierten Hitlisten sehr wahrscheinlich ist.

Ins Leben gerufen wurde die Idee von Gerhard Torges, einem Musiklehrer aus Georgsmarienhütte. Mitentscheidend für den Erfolg war die medienkritische Webseite BILDblog.de, welche über die "Aktion Arschloch" berichtete. Zwei Tage später hatte es der Ärzte-Song bereits in die Charts geschafft.