Pro Sieben und RTL - 216 Millionen Strafe

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Pro Sieben und RTL - 216 Millionen Strafe
[07.10.07] Wegen des Verdachts auf Wettbewerbsverstöße bei der Vermarktung von Werbeplätzen haben die ProSiebenSat1-Gruppe und RTL immense Geldbußen akzeptiert. So eine dpa-Mitteilung. RTL wird demnach 96 Mio. Euro, ProSiebenSat1 sogar 120 Mio. Euro zahlen. Das Bundeskartellamt war darauf aufmerksam geworden, dass durch sogenannte Share-Deals große Mediaagenturen einen wesentlichen Wettbewerbs-Vorteil gegenüber kleineren, neuen Firmen errungen hatten. Mediaagenturen fungieren als Vermittler zwischen Werbekunden und Sendern. Bei den Share-Deals verpflichten sich die Agenturen, einen gewissen Teil der Werbung bei einem Vermarkter, beispielsweise der RTL-Gruppe, zu platzieren. Im Gegenzug werden der Agentur Gratis-Spots angeboten. Dieses Rabattsystem hatte dazu geführt, dass etablierte Mediaagenturen ihren werbenden Kunden weitaus bessere Konditionen bieten konnten als aufstrebende Kleinunternehmen. Die Ermittlungen des Bundeskartellamtes gipfelten zuletzt in der Durchsuchung der Vemarktungsgesellschaften Seven One Media (tätig für ProSiebenSat1) und IP Deutschland (tätig für die RTL-Gruppe).

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