Österreichischer Musikmarkt in ruhigem Fahrwasser

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Österreichischer Musikmarkt in ruhigem Fahrwasser

IFPI AT konstatiert stabile Branchenentwicklung

[19.02.15] Nachdem für Deutschland bereits positive Umsatzzahlen veröffentlicht wurden, konstatiert der österreichische Ableger des internationalen Phonoverbands IFPI ebenfalls eine stabile Entwicklung im Musikmarkt. Die Umsätze gingen demnach leicht um drei Prozent auf 145,5 Mio. EUR zurück.

Ähnlich wie hierzulande halten Musikfans auch in der Alpenrepublik der CD die Treue. 73,5 Mio. EUR betrugen die Einnahmen mit den Silberlingen, nur fünf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Vinyl legte um 60% auf vier Millionen EUR zu. Zusammen genommen erwirtschafteten die physischen Tonträger, zu denen auch die Musik-DVD zählt, 84,3 Mio. EUR. Umsatz. Das sind nur vier Prozent weniger als 2013. Das ist der geringste Verlust in diesem Segment seit elf Jahren.

Die Umsätze aus dem digitalen Sektor beliefen sich auf 30,2 Mio. EUR und konnten das Vorjahresniveau (31 Mio.) ebensowenig halten. Zwar wuchsen die Streaming-Einnahmen um 33 Prozent auf 8,9 Mio. EUR. Gleichzeitig sackte der Downloadmarkt aber um 12 Prozent auf 20,6 Mio. EUR ein. Dieser Effekt ist wohl auf Spotify, Deezer & Co zurückzuführen. Bislang waren die Einnahmen aus heruntergeladenen Songs und Alben immer angewachsen. Der Verkauf von Klingeltönen brachte überschaubare 0,7 Mio EUR in die Kassen.

Weitere 23 Millionen konnte die österreichische Verwertungsgesellschaft LSG einnehmen, was in etwa dem Vorjahresergebnis entspricht. Es hätte weitaus mehr sein können, doch werden in unserer südlichen Nachbarnation keine Gebühren auf Gadgets wie Tablets, Smartphones oder PCs abgeführt. Es ist noch unklar, ob der Gesetzgeber in Österreich eine Festplattenabgabe, eventuell sogar rückwirkend, einführt oder nicht.

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