[29.03.19] Mit nicht nicht unerheblichem Aufwand will die Regierung den digitalen Umbruch in deutschen Kinos auch in ländlichen Regionen vorantreiben. Auf ein entsprechendes Unterstützungsprogramm einigten sich nun Haushalts- und Kulturpolitiker der Koalitionspartner in Abstimmung mit Kultur- und Medien-Staatsministerin Monika Grütters.
In Städten und Dörfern mit maximal 25.000 Einwohnern können die Betreiber von Lichtspielhäusern auf finanzielle Unterstützung beim Umstieg von der Filmrolle auf die Festplatte hoffen. Bis zu 25.000 EUR kann die staatliche Finanzspritze betragen. Lediglich 20 Prozent der Modernisierungskosten müssen vom Antragssteller selbst geleistet werden. Interessenten sollten sich allerdings ranhalten. Insgesamt werden für das Hilfeprogramm nämlich maximal fünf Millionen aus Mitteln des Agrarministeriums bereitgestellt. Im ungünstigsten Falle können also "nur" 200 Kinos profitieren.
Wie nicht anders zu erwarten, bewertete der Hauptverband der deutschen Filmtheater (HDF Kino e.V.) die Maßnahmen in einer entsprechenden
Mitteilung als begrüßenswert aber unzureichend. Dr. Thomas Negele als HDF Kino-Vorstandsvorsitzender unterstrich dies mit dem Statement "Die jetzt freigegebenen Mittel müssen aber dringend um ein echtes Zukunftsprogramm ergänzt werden, das die gesamte Kinolandschaft in Deutschland in den Blick nimmt und die Branche nachthaltig stärkt. Dafür ist nicht nur ein deutlich höheres Budget nötig, es müssen auch andere Kriterien als lediglich die Ortsgröße angelegt werden".