Kein Wonnemonat für den Buchhandel

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Kein Wonnemonat für den Buchhandel

Erneut schlechte Nachrichten vom Branchenmonitor

[11.06.15] Nach osterbedingten Verdienstausfällen im April konnten die deutschen Literaturverkäufer auch im Mai nicht so viel Umsatz erwirtschaften wie im Vergleichszeitraum 2014. Wie der monatlich erstellte Branchenmonitor Buch (BMB) zeigt, gingen die Einnahmen auch letzten Monat relativ deutlich um 8,5 Prozent zurück. Über die ersten fünf Monaten summiert bleibt ein Minus von 2,8 Prozent. Der BMB wird vom Börsenverein des Deuschen Buchhandels unter Verwendung von GfK-Studien veröffentlicht und spiegelt mit den Vertriebswegen Sortiment, Internet, Warenhaus und Bahnhofsbuchhandel rund zwei Drittel des Gesamtmarktes wieder.

Alle drei erfassten Editionsformen folgen dem Trend. Hörbücher und Audibooks (-6,0%) brachten ebenso wie Hardcover-Ausgaben (-7,9%) und Taschenbücher (-10,4%) weniger Geld ein als ein Jahr zuvor.

In den Warengruppen weist nur Reiseliteratur (+0,4%) eine positive Entwicklung auf. Damit ist auch schon eine Begründung für das mäßige Abschneiden der Buch-Shops gefunden, denn im Mai standen den Händlern wegen Pfingsten zwei Öffnungstage weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Auch durch die Ferien-Reisewelle blieb der eine oder andere potentielle Kunde fern. Deutlich sanken die Erträge beim Verkauf von Belletristik (-10,2%), Kinder- & Jugendbüchern (-7,9%), Sachbüchern (-7,6%) und Ratgebern (-6,3%). Die intellektuell geprägten Sammelsparten "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-14,7%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-12,2%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-13,6%) schnitten sogar noch schlechter ab.

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