Internetanbieter sollen bei Piraterieseiten durchgreifen

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Internetanbieter sollen bei Piraterieseiten durchgreifen

Provider-Blockade für Kinox & Co.

[03.07.15] In Österreich haf der Oberste Gerichtshof die Einschätzung des Europäischen Gerichtshofes bestätigt, wonach Online-Provider Websites mit illegalen Inhalten für ihre Kunden sperren müssen. Diese Form der Störerhaftung sei auch in der Alpenrepublik anzuwenden, meinten die Richter laut Golem-Bericht. Die Betreiber von Webzugangsdiensten müssen auch die Kosten selbst tragen und ins Kalkül ziehen. Der österreichische Verein für Anti-Piraterie (VAP) begrüßte die Entscheidung selbstredend.

Derzeit blockieren schon verschiedene Provider wie Tele 2, A1 und UPC den Zugriff auf zweifelhafte Filmangebote und Ähnliches mit DNS-Sperren. Dem VAP geht dies aber nicht weit genug. Die DNS-Blockade lässt sich relativ einfach umgehen, indem man einen alternativen Server zur Namensauflösung von Internetadressen in die Systemsteuerung seines PCs einträgt. Daher fordert der VAP stattdessen kaum auszuhebelnde IP-Sperren. Bei dieser Methode unterbinden die Provider die Anfragen der Kunden, nachdem die eingegebene Adresse in die eindeutige, öffentliche Server-IP des Domaininhabers umgewandelt wurde.

Der Branchenverband der Internet-Serviceprovider Austria (ISPA) sieht die derzeitge Lage dagegen kritisch. Problematisch ist für die Unternehmen vor allem, dass keine Validierung der von Urhebern und ihren Vertretern vorgelegten Sperranträge definiert ist. Ob man die Blacklists unbesehen übernimmt oder jeden Eintrag einzeln auf die Unrechtmäßigkeit des Angebotes hin überprüft, bleibt den Providern überlassen.

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