Goldene Palme für Kopfkino

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Goldene Palme für Kopfkino

Pitt-Film siegt in Cannes

[23.05.11] Als bester Film wurde bei den Filmfestspielen in Cannes der Titel "The Tree of Life" mit der goldenen Palme ausgezeichnet. Weder Regisseur Terrence Malick noch Hauptdarsteller Brad Pitt waren bei der Verleihung zugegen, stattdessen holten die Produzenten die begehrte französische Trophäe ab. Der Streifen handelt von einer komplizierten Vater-Sohn-Beziehung und versucht nebenbei die Welt als Ganzes zu erklären. Vielen Zusehern war dies wohl zu viel, das Werk war bei der Präsentation auch mit einigen Buh-Rufen bedacht worden.

Als Skandal des Festivals werden die rechten Sprüche des dänischen Filmemachers Lars von Trier im Gedächtnis bleiben. Sätze wie "Israel ist ein Ärgernis", "Albert Speer war eines von Gottes liebsten Kindern" und vor allem "Ich bin ein Nazi" hatten für einen Ausschluss des geistig labilen und als verschroben geltenden dänischen Leinwandkünstlers vom bedeutendsten europäischen Film-Event gesorgt. Kirsten Dunst durfte für ihre Hauptrolle in von Triers Weltuntergangs-Depressionsfilm "Melancholia" dennoch eine goldene Palme mit nach Hause nehmen.

Als bester männlicher Hauptakteur wurde Jean Dujardin für seine Rolle im französischen Stummfilm "The Artist" gekürt.

Den großen Preis der Jury durften sich zwei Filme teilen. Die türkische Produktion "Once Upon a Time in Anatolia" von Nuri Bilge Ceylan und das belgische Drama "The Kid with a Bike" der Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne bekamen die Auszeichnung der in diesem Jahr von Robert De Niro geleiteten Expertengruppe.

Weitere Preise gingen an den Dänen Nicolas Winding Refn (beste Regie bei "Drive") und das Kindesmissbrauchs-Drama "Polisse" (Jury-Preis). Joseph Cedar bekam die Ehrung für das beste Drehbuch zu der israelischen Produktion "Hearat Shulayim" (englischer Titel "Footnote").

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