Deutscher Videomarkt schwächelt

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Deutscher Videomarkt schwächelt

In vielen Videotheken geht langsam das Licht aus

[13.08.14] Der Umsatz aus Verleih und Verkauf von Videos in Deutschland im ersten Halbjahr 2014 ist verglichen mit dem Vorjahr um acht Prozentpunkte auf 727 Mio. EUR gesunken. Dies berichtet der BVV Medien auf der Grundlage einer GfK-Erhebung im Auftrag der Filmförderungsanstalt. Bei dem Vergleich ist zu beachten, dass 2013 noch ein Rekordergebnis erzielt wurde. Zudem sorgte die Fußball-WM in vielen Haushalten für einige filmfreie Fernsehabende im Juni.

Der Kaufmarkt gab um acht Prozent von 650 Mio. auf zuletzt 599 Mio. EUR nach. Vor allem DVDs werden weniger nachgefragt und unterliegen einem fortschreitenden Preisverfall. Die Einnahmen aus der Veräußerung der Discs mit Filmmaterial in Standard-Auflösung gingen um 12 Prozent auf 385 Mio. EUR zurück. Bei Blu-rays zeigte die Umsatzkurve um zwei Prozent auf 185 Mio. EUR nach unten. Ein um 13 Prozent auf 29 Mio. EUR gestiegenes Ergebnis mit dem Absatz von Digitalfilmen konnte den Abwärtstrend nicht merklich abmildern.

Die Einnahmen aus dem Verleih blieben einigermaßen stabil. Nach 131 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten 2013 wurden in der ersten Jahreshälfte 2014 immerhin noch 128 Mio. EUR erwirtschaftet. Für die klassischen Videotheken sieht es aber zunehmend finster aus. Aus dem Verleih von DVDs wurden 61 Mio. EUR erzielt, 15 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum. Der leichte Auwfwärtstrend bei Blu-rays, mit denen 25 Mio. EUR (+5%) eingenommen wurden, kann das Resultat kaum beschönigen. Von den somit insgesamt rund 86 Mio. EUR aus der Vermietung physischer Formaten kamen 71 Mio. in klassischen Videotheken an. Die übrige Summe ging an Zustell-Services per Post, wie sie etwa Amazon bietet. Die Vermietung über digitale Kanäle brachte 42 Mio. EUR ein und konnte somit wieder zweistellig um 20 Prozent zulegen.

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