Dämpfer für deutschen Buchhandel

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Dämpfer für deutschen Buchhandel

Börsenverein verkündet schlechte Juli-Zahlen

[15.08.13] Der deutsche Buchhandel musste im Juli ein Umsatzminus von 2,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat hinnehmen. Dies geht aus dem jeden Monat erscheinenden "Branchenmonitor Buch" hervor, für den der Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und die GfK verantwortlich zeichnen. Aufgrund der starken Vormonate verbleibt bei der Kumulation über die ersten sieben Monate ein Einnahmenplus von 1,5% für das laufende Jahr.

Die Erhebung umfasst die drei Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce. Der letzte Monat hatte einen Verkaufstag mehr als der Juli 2012. Dieser Tatsache ist es wohl geschuldet, dass der Umsatzabfall im klassischen Sortimentshandel mit -1,2% noch vergleichsweise gelinde ausfiel. In der Jahressumierung ergibt sich ein Plus von 1,4% für das Sortiment.

Mit allen drei Editionsformen wurde weniger Geld verdient als vor Jahresfrist. Am eklatantesten ist der Einnahmenschwund beim Taschenbuch (-6,0%). Doch auch Hardcover-Ausgaben (-1,2%) sowie Hörbücher und Audiobooks (-0,5%) ließen die Kassen weniger klingeln als im Juli des letzten Jahres.

In den Warengruppen zeigen nur die nicht unwichtigen Bereiche Sachbuch (+3,5%) und Reiseliteratur (+0,1%) einen positiven Trend. Bei den ebenfalls auflagenstarken Segmenten Belletristik (-5,1%), Ratgeber (-1,9%) sowie Kinder- und Jugendbücher (-1,8%) ging die Umsatzentwicklung aber nach unten. Auch die übrigen Gruppen "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-4,9%), "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-2,9%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-2,1%) brachten im Juli 2013 weniger Geld ein als ein Jahr zuvor.

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