Charlie Hebdo: Der Anschlag und die Reaktionen

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Charlie Hebdo: Der Anschlag und die Reaktionen

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[08.01.15] Gestern morgen wurde bei einem bewaffneten Terroranschlag die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo getötet. Zwölf Menschen kamen ums Leben, über 20 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Das Wochenblatt ist für seine islamkritischen Beiträge bekannt, bei den noch flüchtigen Tätern sind religiöse Motive zu vermuten. Bereits vor drei Jahren hatte es einen Brandanschlag auf die Redaktionsräume von Charlie Hebdo gegeben.

Als Reaktion gab es spontane Demonstrationen, bei denen, bei denen der Schriftzug "Je suis Charlie" zu auf Plakaten zu sehen war. International wurde der brutalste Terrorakt auf französischem Boden seit 1961 geächtet. In Deutschland äußerte sich Angela Merkel und sagte, das Unglück stelle einen "Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit dar, ein Kernelement unserer freiheitlich-demokratischen Kultur, der durch nichts zu rechtfertigen ist". Auch der hiesige Zentralrat der Muslime verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Christian Mihr, Geschäftsführer der "Reporter ohne Grenzen" sprach von einem "schwarzen Tag für die Pressefreiheit in Europa".

Die furchtbare Tat wird weiter Wasser auf die Mühlen derjenigen geben, welche ihre diffusen Ängste auf den Islam projizieren und unter dem Label PEGIDA auf die Straßen ziehen. So erweisen die Extremisten vor Allem ihren eigenen Mitgläubigen einen Bärendienst. Der absolut überwiegenden Mehrheit gemäßigter Muslime in Europa, welche die westlich-liberalen Grundsätzen zu schätzen weiß, wird mit noch mehr unberechtigtem Argwohn begegnet.

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