Buchhandel beendet 2018 mit schwarzer Null

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Buchhandel beendet 2018 mit schwarzer Null

Frische Zahlen vom BMB

[15.01.19] Dank eines einigermaßen versöhnlichen Dezembergeschäftes konnte der deutsche Buchhandel 2018 sein Umsatzniveau aus dem Vorjahr halten (+0,1%), wie der Branchenmonitor Buch (BMB) berichtet. Im Abschlussmonat ist ein Umsatzplus von 0,5 Prozent verglichen mit Dezember 2017 erzielt worden. Dies ist allerdings einer Anhebung des Preisniveaus um 2,0% zu verdanken. Es wurden 1,5 Prozent weniger Bücher abgesetzt als im Weihnachtsmonat 2017.

Unter den fünf Editionsformen gab es im Dezember nur für Hard- und Softcover ein Umsatzplus (+3,2%) verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat. Offenbar wurden lieber wertiger wirkende Ausgaben unter den Gabentisch gelegt, denn Taschenbücher gaben deutlich nach (-4,4% Umsatzveränderung. Die weiteren Editionsarten "Hörbuch/Audiobook" (-5,7%), Kalender (-5,5%) sowie Karten & Globen (-4,9%) verfehlte das Vorjahresergebnis ebenfalls deutlich.

Besonders Sachbücher hatten es den Literaturfans angetan. In dieser Warengruppe gab es das stärkste Umsatzplus von 9,6%. Angetrieben wurde das Geschäft durch die Bestseller "Becoming" von Michelle Obama, "Kurze Antworten auf große Fragen" (Stephen Hawking) und "Eine kurze Geschichte der Menschheit" vib Yuval Noah Harari. Auch im Bereich "Kinder und Jugendbuch" konnte ein leichtes Umsatzplus verzeichnen (+1,5%). In In der Belletristik (-2,8%) gingen die Einnahmen allerdings ebenso zurück wie bei Reiseliteratur (-5,3%) und Ratgebern (-3,3%). In den Sammelsparten "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-6,5%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-6,5%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-0,7%) verdienten die Händler ebenfalls weniger Geld als zwölf Monate zuvor.

Der BMB umfasst Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, Internet sowie sonstige Points of Sale. Unter letzterer Rubrik werden Bahnhofsbuchhandlungen, Kauf- und Warenhäuser sowie Drogerien und Elektromärkte subsummiert. Zusammen erwirtschaften diese Vertriebswege etwa drei Viertel des gesamten Verkaufsumsatzes im deutschen Literaturgeschäft.

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