Heinos verschenkt "Schlachtplatte" an NRW-Heimatministerin

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Heinos verschenkt "Schlachtplatte" an NRW-Heimatministerin

Heino - kann er links wie rechts? Oder nur rechts?

[23.03.18] Nicht nur auf Bundesebene, auch in NRW ist das Innenministerium nun zum Heimatministerium geworden. Dass der eigentlich positiv belegte Begriff in Deutschland auch schnell ungute Geister wecken kann, musste Heimatministerin Ina Scharrenbach sogleich am eigenen Leib erfahren.

Scharrenbach hatte zum ersten NRW-Heimatkongress 47 mehr oder minder prominente Heimatbotschafter geladen. Von den A-Promis ließ sich ausgerechnet Heino die Polit-PR-Veranstaltung nicht entgehen. Der als deutschtümelnd geltende Sänger schenkte der Volksvertreterin unter anderem seine 1981 erschienene Platte "Die schönsten deutschen Heimat- und Volkslieder". Ein Doppelalbum, gespickt mit martialischem Material. Lieder wie "Der Gott der Eisen wachsen ließ" entstammen zwar der Zeit Napoleons, fanden sich aber auch im Liederbuch der SS.

Die CDU-Frau Scharrenbach ist nun um Schadensbegrenzung bemüht, um nicht selbst zum Dunstkreis der politischen Rechtsausleger gerechnet zu werden. Die musikalischen Geschenke des 79jährigen seien nicht vorab auf politische Korrektheit überprüft worden, ließ das Ministerium verlauten. Letztlich, so bleibt zu hoffen, wird der Vorgang sein Gutes haben. Er zeigt genau auf, welche Probleme sich ergeben, wenn Politiker aus der Mitte versuchen, "die rechte Flanke zu schließen", statt klare Kante gegen rechts zu zeigen.

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