YouTube-Ripper machen sich rar

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YouTube-Ripper machen sich rar

PickVideo sagt Goodbye

[18.06.18] Noch kein Jahr ist es her, dass das seinerzeit größte Streamripper-Portal YouTube-MP3 vom Netz gegangen ist. Im September 2017 einigte man sich mit der Musikindustrie darauf, den Service zur Konvertierug von Song-Videoclips in MP3-Audiodateien abzuschalten. Die Betreiberfirma Firma PMD Technologies UG zahlte eine nicht veröffentlichte Entschädigung an die Vertreter der Musikbranche.

Nun wurde der Druck der Tonträgerindustrie offenbar so stark, dass drei weitere Dienste eingestellt wurden. EasyLoad.co und Video-Download.co beziehen sich auf ihrer Website auf das YouTube-Mp3-Verfahren. Beide Portale bestätigten gegenüber Torrentfreak, mit ihren Stopps auf kürzlich erhaltene, rechtliche Schreiben reagiert zu haben. Auch auf PickVideo.net nennt als Begründung für das Einstellen seiner Dienstleistung eine Unterlassungsaufforderung.

Die MP3-Konverter ermöglichen es ihren Nutzern, die auf YouTube, Vimeo oder anderen Videoportalen vorgehaltenen Musikinhalte dauerhaft lokal als Audiodatei zu speichern. Der dadurch entstehende Schaden durch nicht gekaufte oder abonnierte Musik kann letztlich nur geschätzt werden, dürfte aber nicht ganz unerheblich sein. In Deutschland sehen die Anbieter solcher Dienste ihr Tun mitunter durch §53, Absatz 1 UrhG, dem "Recht auf Privatkopie" gedeckt. Vor Gericht hielten entsprechende Argumentationen bisher aber schon bei Webportalen zum Mitschneiden von Radio- und Fernseh-Signalen nicht immer stand.

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