Wieder Streit um Google im europäischen Wettbewerb

Suchworte: EU-Kommission hadert mit Googles Suchergebnissen

Wieder Streit um Google im europäischen Wettbewerb

Google zeigt sein "Shopping" zu prominent

[23.04.15] Wie bereits vorher angekündigt, hat die EU-Kommission am Mittwoch eine formelle Beschwerde an Google gerichtet. Der Vorwurf: Der IT-Riese blendet in den Suchresultaten eigene Serices bevorzugt ein. Beispielsweise mit Google Shopping oder der Flugsuche Google Flights bereitet das US-Unternehmen spezialisierten Website-Betreibern Sorgen.

Das Verhalten Googles entspricht nach Ansicht der Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager nicht der EU-Gesetzgebung. Kein Dienstleister darf seine beherrschende Stellung in einem Marktsegment dazu ausnutzen, Konkurrenzunternehmen zu benachteiligen. In den Ergebnissen der Suchmaschine müssten die Inhalte der Mitbewerber daher gleichberechtigt neben den hauseigenen Vorschlägen stehen.

Bereits seit einem halben Jahrzehnt werden Google solche illegalen Praktiken vorgeworfen. Zuletzt gab es einige Anpassungen bei der Darstellung der Suchtreffer, welche vom damals zuständigen EU-Kommissar Joaquín Almunia akzeptiert wurden. Seine Amtsnachfolgerin sieht die Dinge offenbar weniger entspannt. Google soll nun innerhalb eine Zehn-Wochen-Frist auf die Kritikpunkte reagieren.

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