[15.03.19] Anbieter von Abos sind seit längerer Zeit unzufrieden mit den Gepflogenheiten in den digitalen App Stores von Apple und Google: Schließt ein Neukunde einen Langlauf-Vertrag bei Anbietern wie Spotify oder Netflix über eine App ab, so bekommt der jeweilige Store Betreiber einen Anteil von 30 Prozent. Erst ab dem zweiten Jahr hat Apple etwas Einsehen und verringert die Gebühr auf 15 Prozent. Die Anbieter haben nur die Wahl, diesen Betrag aus eigener Tasche zu berappen, die Abos in der App teurer anzubieten als auf ihrer Website oder in ihren Apps eine Abobestellung erst gar nicht zu ermöglichen.
Besonders heikel ist der Fall bei Spotify und Apple. Das Elektronik-Unternehmen aus Cupertino (derzeit über 50 Millionen Abos) ist dem Streaming-Primus Spotify (zuletzt 96 Mio. Abos) auf den Fersen. Die Schweden wittern eine rechtswidrige Benachteiligung durch den Konkurrenten. Nun wurde eine kartellrechtliche Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht.
Daniel Ek verwies in einer entsprechenden
Mitteilung auch darauf, dass Apple auch regelmäßig Spotify-Upgrades blockierem, die Kundenkommunikation erschwere und den schwedischstämmigen Streamer den Zugang zu Siri, Apple Watch und HomePod verwehre.