USA: Elektronikmarkt streicht CDs aus dem Programm

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USA: Elektronikmarkt streicht CDs aus dem Programm

Billboard-Artikel: Best Buy steigt aus dem CD-Geschäft aus

[09.02.18] Die US-Kette Best Buy wird ab dem 1. Juli Audio-CDs aus seinen Regalen verbannen. Dies berichtet Billboard und bezieht sich dabei auf interne Quellen, laut denen der Konzern letztes Jahr "nur" noch 40 Millionen Dollar mit den Silberlingen umgesetzt hat. Dem wieder aufblühenden Vinyl will Best Buy dagegen angeblich noch zumindest zwei Jahre gewähren. Die Best Buy-Läden sind mit den hiesigen Media-Märkten vergleichbar.

Auch die Gemischwarenkette Target, deren Konzept in Deutschland am ehesten Real nahekommt, hat offenbar keine große Lust mehr auf das rückläufige Geschäft mit Compact Discs und DVDs. Kaufte man bisher noch die Waren ein und lieferte nicht abverkaufte Bestände auf eigene Kosten zurück, will man nun nur noch auf Kommission arbeiten. Dabei würde also nur abgesetzte Exemplare Geld in die Kassen der Labels und Filmstudios spülen. Während man den Videoanbietern für diese Änderung eine Einwilligungsfrist bis zum 1. Februar gesetzt hatte, werden die Labels erst zum 1. April oder 1. Mai zu einer Entscheidung genötigt. Es bleibt abzuwarten, ob die Lieferanten auf Target als Vertriebsquelle verzichten oder das erhöhte Risiko akzeptieren.

Auch wenn in den Vereinigten Staaten Streaming mittlerweile die Cash Cow der Musikindustrie ist, bedeutet der sich abzeichnenden Rückzug der Händler nicht zwangsläufig das schleichende Ende der CD. Die Scheiben werden, wie andere Waren auch, mehr und mehr über das Internet abgesetzt, wo man sie zumeist mit dem zusätzlichen Recht auf Download oder Streaming der erstandenen Musik erwerben kann.

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