UMG: Streaming läuft Downloads den Rang ab

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UMG: Streaming läuft Downloads den Rang ab

UMG-Quartalsreport: Streaming übertrifft Download

[12.11.15] Vivendi, Mutterkonzern der Universal Music Group (UMG), hat den aktuellen Quartalsbericht für das dritte Kalenderviertel veröffentlicht. 450 Millionen EUR hat das Label demnach mit dem Digitalvertrieb von Songs und Alben erwirtschaftet, wie Musikmarkt berichtet. Davon entfällt mit 230 Millionen EUR das größte Quantum auf Streaming-Einnahmen, welche somit die Umsätze aus dem Downloadgeschäft bei dem Major-Label erstmals übertreffen. Beim Konkurrenten Warner Music waren die Streaming-Tantiemen bereits vor einem halben Jahr höher als die MP3-Erlöse.  

Fast ein Fünftel (19%) der Gesamteinnahmen steuern Spotify, Apple Music und Co. bereits bei. Betrachtet man nur den Bereich der Musikaufnahmen, liegt der Anteil sogar bei 25 Prozent. Erstaunlicherweise ist man bei UMG aber offenbar dennoch nicht vollends zufrieden mit den Streaming-Geldern. Gerade aus UMG-Kreisen werden immer wieder Stimmen laut, welche kostenfreie, rein werbefinanzierte Flatrates nicht länger dulden möchten.

Trotz des Booms der Streamer ging der Gesamtumsatz der UMG wechselkursbereinigt leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 1,2 Milliarden nach unten. Die relative Einnahmenkonstanz, welche auch beispielsweise den gesamtdeutschen Musikmarkt in den letzten Jahren auszeichnet, legt den Schluss nahe, dass die Verbraucher ihre Musikausgaben in etwa gleich halten und nur nach und nach anders verteilen. Ob sich daran durch die von der UMG geforderte Abschaffung des "Freemium"-Geschäftsmodells etwas ändern ließe, ist mehr als fraglich.

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