Summertime Sadness im Buchhandel

Suchworte: Branchenmonitor Buch Buchhandel 2017 August Absatz Preisanstieg Umsatz

Summertime Sadness im Buchhandel

Branchenmonitor Buch konstatiert Absatzkrise

[08.09.17] Im August ist der Umsatz des deuschen Buchhandels verglichen mit dem finalen Sommermonat ein Jahr zuvor um 2,7 Prozent gesunken. Dies geht aus dem aktuellen Branchenmonitor Buch hervor. Die Studie wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels allmonatlich mit Daten von Media Control Baden Baden erstellt. Sie umfasst die Vertriebswege Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, E-Commerce, Kauf- & Warenhaus sowie Elektro- & Drogeriemarkt.

Nur durch mit Plus 2,5 Prozent recht saftig erhöhte Buchpreise wurde ein noch schlechteres Resultat verhindert, denn im letzten Monat sind 5 Prozent weniger Bücher verkauft worden als 12 Monate vorher. Im klassischen Sortiment allein sind die Tendenzen mit 3,7 Prozent weniger Einnahmen, 6,3 Prozent Absatzrückgang und 2,8 Prozent Preissteigerung noch ausgeprägter.

Bei keiner der vier erfassten Editionsformen gab es über alle Vertriebswege gerechnet mehr Einnahmen als vor einem Jahr. Taschenbücher (-6,3%) und Hörbücher/Audiobooks (-6,0%) gaben annähernd gleichermaßen nach, noch extremer war das Umsatzminus bei Karten und Globen (-13%). Hard- und Softcover (-0,9%) sowie Kalender (±0,0%) konnten das Vorjahresiniveau in etwa halten.

In den Warengruppen ging die Umsatzkurve der wichtigen Bereiche Kinder- & Jugendbuch (-6,5%), Reise (-7,2%), Ratgeber (-4,4%) und Belletristik (-1,7%) nach unten. Immerhin stieg der August-Umsatz bei den Sachbüchern (+3,6%) an. Auch die intellektuellen Sammelsparten "Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft" (+3,3%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (+1,0%) und "Geisteswissenschaften, Kunst, Musik" (+0,8%) brachten mehr Geld in die Kassen der Literaturhändler als im achten Monat des Jahres 2016.

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