Studie in Austria: Junge Leute schauen weniger TV

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Studie in Austria: Junge Leute schauen weniger TV

YouTube ist das TV der jungen Österreicher

[30.06.17] Die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) hat eine Studie zur Bewegtbild-Nutzung in der Alpenrepublik veröffentlicht. Demnach erreicht das klassische lineare Fernsehen noch 78,4 Prozent aller Österreicher ab 14 Jahren. Befragt wurden 4000 Personen ab diesem Alter nach Nutzung verschiedener Quellen audiovisueller Inhalte von mindestens einer Viertelstunde am gestrigen Tag.

Beim TV-Konsum gibt es einen auffälligen Altersverlauf. Bei den 14-19jährigen (61,5%) und den 20-29jährigen (62,5%) erreicht das laufende TV-Signal nicht einmal zwei von drei Menschen. In den nächsten Altersgruppen von 30-39 (71,0%), 40-49 (79,0%), 50-59 (85,2%), 60-69% (90%) und 70+ (92,1%) steigt die Nutzung deutlich an.

In den Online-Videos zeigt sich erwartbar ein umgekehrter Trend. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer zwischen 14 und 19 Jahren (54,2%) haben am Vortag der Befragung mindestens 15 Minuten im Web Videos angeschaut, unter den 20-29jährigen Österreichern (42,5%) ist das Ergebnis ähnlich hoch. In den nächsten Altersstufen der 30-39 (29,7%) sowie 40-40jährigen (23,5%) hat immerhin noch rund jeder Vierte bei YouTube, Netflix oder einem anderen Anbieter hereingeschaut. Die älteren Semester der 50-59  (16,0%), 60-69 (10,8%) und mindestens 70jährigen (8,8%) konsumieren Internet-Clips weit weniger. Insgesamt bringen es Web-Videos auf 24,5% Reichweite.

Für die Disc-Industrie gibt es trotz der Webkonkurrenz noch Hoffnung auf die Zukunft. DVDs, Blu-rays und andere Datenträger werden nämlich von den 14-19jährigen am häufigsten geschaut (11,1%), es folgen die 30-Somethings mit 8,4 sowie die Twens mit 6,4 Prozent. 40-49jährige (4,3%) sowie 50-59 und 60-69jährige (je 3,4%) gaben nur selten an, sich am vorangegangenen Tag zumindest für ein Viertelstündchen mit einem optischen Datenträger die Zeit vertrieben zu haben. Bei Senioren ab 70 lag der Prozentsatz bei nur noch 1,3 Prozent. Kumuliert bringen es die physischen Video-Formate aber auf immerhin fünf Prozent Reichweite.

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