Spanische Spotify-Spots im MeToo-Modus

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Spanische Spotify-Spots im MeToo-Modus

Unangenehmer (Anti-)Belästigungsspot auf Spotify

[25.05.18] In Spanien ist eine sehr spezielle Kampagne gegen sexuelle Belästigung von Frauen über den Spotify-Äther gegangen. Männlichen Nutzern des Streaming-Anbieters wurden "Werbespots" vorgespielt, in denen sie unverhohlen von einer weiblichen Stimme sexuell "angemacht" wurden - peinliche Momente in der Öffentlichkeit waren dabei mit einkalkuliert.

Die Aktion geht auf die "Fundación Triángulo" zurück und ist gegen den alltäglichen Machismo in Spanien gerichtet. Männer sollen damit für das Thema sexuelle Belästigung sensibilisiert werden. Um auch den letzten Herren der Schöpfung mit dieser bewusst aufdringlichen Message zu konfrontieren, konnte man den Spot auch als Premium-Nutzer nicht überspringen. Am Ende des Spots wird die Intention aufgeklärt: "Du hast dich gewiss gerade unwohl gefühlt und konntest nicht auf 'Skip' klicken. So geht es auch all den Frauen, die im Durchschnitt am Tag eine Minute Belästigung über sich ergehen lassen müssen" ist dort sinngemäß zu hören.

Ob es nun eine gute Idee ist, auch den unbescholtensten Mann allein aufgrund seies Geschlechtes mit dieser Botschaft zwangszubeglücken, sei dahin gestellt. Eine entsprechende, an Frauen gerichtete Kampagne jedenfalls wäre in diesen Zeiten mindestens ebenso unverschämt wie ein weiblicher Griff an Männerpos zur Kölner Weiberfastnacht.

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