Magazin für Musik, Video, Print & CD-Produktion, Werbung & Design https://agent-media.de/Magazin/index.php?Offset=1820 Nachrichten für Profis und Interessierte der Bereiche Musik-, Video-, Print - & CD / DVD Herstellung, Werbung & Design. Bereitgestellt von agent-media.de, Angebots- & Auftragsbörse für die Medienbranche. agent-media de php-controls https://agent-media.de/Images/Logo-2.png Magazin für Musik, Video, Print & CD-Produktion, Werbung & Design https://agent-media.de/Magazin/index.php?Offset=1820 E-Books: schwerer Start in Deutschland https://agent-media.de/Magazin/E-Books-schwerer-Start-in-Deutschland-1406  
Der Hauptgrund für das geringe Interesse liegt in dem mangelnden Angebot. Anders als etwa in den USA oder Großbritannien gibt es hierzulande schlicht  zu wenig E-Books. Im Format ePub, das von den meisten E-Book-Readern dargestellt werden kann, sind nur rund 8.000 Titel verfügbar. 
 
Hinzu kommt, dass die verfügbaren E-Books vergleichsweise teuer sind. Im Schnitt kostet ein Bestseller 15,50 Euro. Das sind nur gut 3 Euro weniger als die gebundene Ausgabe des Buches. Bei Taschenbüchern liegt die Ersparnis gerade einmal bei 40 Cent. Rechnet man die - noch stattlichen - Anschaffungskosten für ein Gerät dazu, sind die E-Books im Vergleich zu gedruckten Büchern deutlich weniger attraktiv. 
 
Bei vielen Deutschen ist das E-Book zudem unbekannt. Die Studie fand heraus, dass von 1.000 Befragten mehr als die Hälfte nicht genau wusste, was ein E-Book ist. Und nur 20 Prozent der Befragten konnte genau sagen, wozu ein E-Reader geeignet ist.
 
Trotzdem zieht die Studie ein positives Fazit. "E-Books werden sich in Deutschland durchsetzen, wenn auch langsamer als in den USA oder Großbritannien", sagt Werner Ballhaus, der bei Pricewaterhouse Coopers den Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation leitet. Für viele Deutsche sei das haptische Erlebnis noch wichtiger und das Lesen auf einem digitalen Bildschirm ungewohnt. "Das elektronische Lesegerät wird trotz scharfer und kontrastreicher Bildschirme nicht als gleichwertige Alternative zum gedruckten Buch akzeptiert. Doch dürfte sich dies auch angesichts der wachsenden Mobilität der Konsumenten ändern: Für die Lektüre unterwegs und zwischendurch sind E-Books eine interessante Alternative", sagt Ballhaus. 
 
Entsprechend dem schwierigen Start wird der erwartete Umsatz im Bereich E-Books dieses Jahr bei etwa 20 Millionen Euro liegen. Pricewaterhouse Cooper ist optimistisch, dass sich der Umsatz bis 2015 auf 350 Millionen Euro steigern wird. Bis dahin werde auch der Verkauf der E-Book-Reader auf 2,5 Millionen Geräte ansteigen. Derzeit seien zwischen 50.000 und 80.000 E-Reader im Umlauf. Entscheidend für den Verkauf seien zum einen der Preis, der deutlich sinken müsse, und zum anderen attraktive Zusatzfunktionen wie etwa ein drahtloser Internetzugang oder ein Farbbildschirm.
 
Werner Ballhaus warnt jedoch davor, dass "die deutsche Buchbranche droht, die Digitalisierung zu verschlafen." Gerade in der schleppenden Anfangsphase sei ihr geraten, stimmige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Andernfalls stehe sie chancenlos und weit abgeschlagen hinter internationalen Anbietern wie Amazon oder sogar branchenfremden Unternehmen wie Google oder Apple.
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Tue, 31 Aug 2010 18:17:23 +0200
8 1/2 Wochen Berlin und optimal mit Popkomm-Event https://agent-media.de/Magazin/8-1-2-Wochen-Berlin-und-optimal-mit-Popkomm-Event-1405 optimal media production und das Store-Projekt 8 1/2 Wochen Berlin veranstalten im Rahmen von Popkomm und der Berlin Music Week ein eigenes Event. Der Mix aus Mode, Musik und Kunst findet vom 8. bis zum 10. September im Publikumsbereich des ehemaligen Flughafens Tempelhof statt.

Optimal und 8 1/2 Wochen, das sich aus handle with care Manufacturing- Geschäftsführerin Silke Maurer und dem Gründer des Labels Kitty- Yo Digital, Raik Hälzel, zusammen setzt und ein temporäres Pop-Up Store Projekt ist, welches in verschiedenen Berliner Geschäften zeitweilig ausstellt und dabei Musik und Entertainment, Mode und Kunst miteinander kombiniert , streben neue Konzepte bei der Etablierung von Entertainment- und Lifestyle-Produkten an. Gleichzeitig wolle man "Musik, Kunst und Mode lebendig, aufregend und real zeigen".Zum Rahmenprogramm des Events gehören eine Wein-Präsentation und eine Modenschau. Den musikalischen Teil bestreiten die Acts The Ape, U.N.S., Kat Frankie und Laing.

Die internationale Messe der Musikbranche Popkomm findet vom 08. bis 10.September in Berlin statt. Im vergangenen Jahr wurde die Messe aufgrund geringer Gewinnerwartungen und schlechter Anmeldezahlen abgesagt. In diesem Jahr findet die Popkomm wieder statt und knüpft mit einem Kongressprogramm für Fachbesucher, der Möglichkeit, mit den zahlreichen Ausstellern in Kontakt zu treten und ihrem bunten Festivalprogramm an die Konzeption der Vorjahre an.]]>
Tue, 31 Aug 2010 16:38:56 +0200
YouTube will Hollywood-Blockbuster zeigen https://agent-media.de/Magazin/YouTube-will-Hollywood-Blockbuster-zeigen-1404 Financial Times berichtete unter Berufung auf einen Manager der Google-Tochter, der Dienst könne in den USA schon bis zum Jahresende anlaufen. Die Blockbuster werden dann jedoch nicht kostenlos zur Verfügung stehen, so wie es die bisher werbefinanzierten YouTube-Inhalte waren. Für das Ansehen eines Filmes wird dann eine Gebühr fällig.

Gerüchte über die Pläne für YouTube sind bereits im Herbst letzten Jahres laut geworden. Nun haben sich die Verhandlungen zwischen Google und den maßgeblichen Hollywood-Studios intensiviert.

Mit der Einführung des Angebotes würde YouTube in direkte Konkurrenz zu Amazon, iTunes und Netflix treten. Generell genießen die Pläne in der Filmindustrie einen guten Ruf. Zum einen soll mit dem kostenpflichtigen Online-Angebot der sinkende Umsatz beim Verkauf von DVDs kompensiert werden. Zum anderen können die Kunden sich die Filme nur auf der Seite ansehen, sie aber nicht runterladen. Auf diese Weise könnten die Filme auch nicht im Internet oder schlicht im Freundes- und Bekanntenkreis weiter getauscht werden.

Abzuwarten hingegen bleibt, ob sich das Angebot auch wirklich erfolgreich etablieren kann. Die auf YouTube zu sehenden Film sollen zwar gleichzeitig mit den DVD-Veröffentlichungen erscheinen, sind aber mit geplanten 5 Dollar pro Film nicht ganz billig. Gleichzeitig dürfte das Markenimage von YouTube verwässert werden. Die Plattform ist zwar die mit Abstand bekannteste Videoseite weltweit, steht aber eher für Heimvideos und Filmschnipsel und vor allem für kostenlosen Inhalt.

Ein deutscher Starttermin ist bislang noch nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist, wie die Nutzer die Filme, die sie sich ansehen wollen, dann bezahlen sollen. Vermutungen zufolge wird Google dafür sein eigenes System Google Checkout einsetzen, das seit Januar dieses Jahres getestet wird.
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Mon, 30 Aug 2010 17:54:52 +0200
GEMA scheitert vor Gericht gegen YouTube https://agent-media.de/Magazin/GEMA-scheitert-vor-Gericht-gegen-YouTube-1403
Der Streit um die Rechte an den auf dem Videoportal hochgeladenen Musikvideos schwelt schon länger. Bis zum Jahr 2009 bestand eine Vereinbarung zwischen der Gema und YouTube, nach der eine pauschale Zahlung vereinbart war. Diese war jedoch im März vergangenen Jahres abgelaufen und nicht verlängert worden. Mit der Neuaushandlung taten sich beide Parteien schwer. Die Gema forderte, ihrer Tradition etwa bei im Radio gespielten Titeln folgend, eine Abgabe nach Klicks. Jedes Mal, wenn jemand ein lizensiertes Musikvideo anklickt, soll YouTube zwischen einem und zwölf Cent an die Gema entrichten. Das lehnt YouTube jedoch ab. Die Musikvideos würden teilweise mehrere Millionen Male angeklickt, so dass die zu zahlende Abgabe unverhältnismäßig hoch sei. Stattdessen soll die Gema an die Nutzer verwiesen werden, die das jeweilige Video hochgeladen haben. Das wiederum möchte die Gema nicht.

Im Mai dieses Jahres schließlich hatte die Gema die Verhandlungen für gescheitert erklärt und war vor Gericht gezogen. In der einstweiligen Verfügung geht es um mehr als 600 Musiktitel, die für deutsche YouTube-Nutzer gesperrt werden sollen. Für das Eilverfahren im Hamburg war die Liste auf 75 verkürzt worden. Die Gema steht mit ihrer Forderung mittlerweile auch nicht mehr alleine da: Ein internationaler Verbund aus insgesamt acht weiteren Verwertungsgesellschaften hat sich zusammen geschlossen, um ebenfalls gegen YouTube vorzugehen. Laut Zeit Online besitzen sie mehr als 60 Prozent aller Musiktitel.

In dem Streit geht es ebenfalls um die Frage, wer überhaupt für die Löschung urheberrechtlicher Inhalte verantwortlich ist. Auch hier möchte YouTube wieder auf die Nutzer verweisen. Die Gema hingegen hätte gerne, dass YouTube das Hochladen solcher Inhalte von vornherein kontrolliert und gegebenenfalls unterbindet. Das dürfte jedoch angesichts der immensen Datenmenge kaum machbar sein.

Die Ablehnung des Eilantrages ist jedoch nur ein kleiner Sieg für YouTube. Grundsätzlich, so das Gericht, spreche viel dafür, dass die Gema einen urheberrechtlichen Unterlassungsanspruch habe. Gema-Sprecherin Bettina Müller versicherte gegenüber Zeit Online, man werde auf jeden Fall seinen Anspruch in einem Hauptsacheverfahren geltend machen. Das Gericht ermahnte die streitenden Parteien in seiner Mitteilung jedoch indirekt, wieder an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. YouTube-Mutter Google begrüßte das Urteil, teilte jedoch gleichzeitig mit, man würde dem Fingerzeig des Gerichtes gerne folgen und sich um einen Dialog mit den Verwertungsgesellschaften bemühen.
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Mon, 30 Aug 2010 17:33:23 +0200
Japan: Digitaler Musikmarkt rückläufig https://agent-media.de/Magazin/Japan-Digitaler-Musikmarkt-ruecklaeufig-1402
43,4 Milliarden Yen (ca. 400 Mio Euro) betrug laut MusicWeek der Umsatz aus dem Geschäft mit MP3-Downloads und Klingeltönen im ersten Halbjahr 2010 noch, ein Rückgang von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es wurden 5% weniger Tracks heruntergeladen.

Bei stationären Downloads ausgehend von Laptops und PCs gab es noch einen Zuwachs von 2% auf 23,2 Mio. Einheiten, die zu Einnahmen in Höhe von 5 Milliarden Yen (46 Mio. Euro) führten.

Die Einbußen sind auf gesunkenes Interesse auf dem Mobilmarkt zurückzuführen, der den Löwenanteil des Digitalmarkts im asiatischen Inselstaat ausmacht. Auf Handys, Smartphones und andere tragbare Geräte wurden 199,1 Mio. Musikstücke heruntergeladen, sechs Prozent weniger als in den ersten Monaten 2009. Der Umsatz in diesem Bereich fiel um drei Prozent auf 37,8 Mrd. Yen (ca. 350 Mio Euro), was vor allem auf ein kräftiges Umsatzminus von 17% bei Klingeltönen zurückzuführen ist.
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Mon, 30 Aug 2010 08:07:05 +0200
Geteiltes Presseecho zum Sarrazin-Buch https://agent-media.de/Magazin/Geteiltes-Presseecho-zum-Sarrazin-Buch-1401
Die Bild-Zeitung druckt die politischen Thesen des politischen Rechtsauslegers ziemlich ungefiltert ab. Der Politiker scheint die zurükliegende WM verpasst zu haben und hält insbesondere muslimische Migranten in Deutschland für nicht integrationsfähig. Er kritisiert gewalttätige Züge in deren Sozialstrukturen, vor allem bei männlichen Zuwanderern aus islamisch geprägten Ländern.

Der Spiegel stellt indes die Kritik bedeutender Politiker in den Vordergrund. So versteht SPD-Parteichef Sigmar Gabriel nicht, warum der Ex-Finanzsenator in seiner Partei bleiben möchte. Sarrazins Thesen seien teils "dämlich", die Sprüche gewalttätig.

Bundeskanzlerin Merkel ließ über ihren Pressesprecher verlauten, das Buch sei "äußerst verletzend, diffamierend und sehr polemisch zugespitzt".

Sarrazin, der seit Mai 2009 Mitglied im Vorstand der deutschen Bundesbank ist, dürfte sich so oder so über die PR für sein Werk freuen. In seinem Amt ist er praktisch unkündbar, wenngleich ihm aufgrund früherer Entgleisungen bereits einige seiner Kompetenzen entzogen wurden. Einen Rausschmiss aus der SPD dürfte der Berufsprovokateur verschmerzen können.

Link:
Politik-Bücher im agent media-Shop
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Thu, 26 Aug 2010 06:19:40 +0200
"Das Boot" wird erstes Hörspiel auf Pure Audio Blu-ray https://agent-media.de/Magazin/Das-Boot-wird-erstes-Hoerspiel-auf-Pure-Audio-Blu-ray-1400
Das Geschehen wird auf drei unterschiedlichen Ebenen erzählt. Die Dialog- und Soundkulisse ist komplett dieselbe wie im Film. Auch die inhaltlichen Monologe des Erzählers Leutnant Werner, dargestellt von Grönemeyer, sind der Filmversion entnommen. Das neue am Hörspiel ist die Erzählerrolle, die eine Brücke zwischen der Filmtonspur und dem Hörspiel schaffen soll. Dazu wird fast ausschließlich Text aus der Buchvorlage genutzt. Wie auch im Film leiht Grönemeyer der Figur des Leutnant Werner seine Stimme. Dazu hat er eigens für das Hörspiel den Text des Erzählers neu aufgenommen, fast 30 Jahre nach seinem schauspielerischem Wirken im Film.

Die Pure Audio Blu-ray erscheint am 14. Oktober als 3 Disc Special Edition zusammen mit einem umfangreichen Booklet mit Hintergrundinfos zum Film. Die Blu-ray-Disc enthält eine fünf Minuten längere Fassung in 5.1 Surround Sound. Der Edition zusätzlich beigefügt ist das Hörspiel auf zwei Audio-CDs. Die Audio-CDs sind auch einzeln, das heißt außerhalb der Blu-ray Edition erhältlich. Dann allerdings ohne die fünf Minuten längere Fassung und in herkömmlichem Stereo Sound.]]>
Wed, 25 Aug 2010 17:44:41 +0200
Disney steigt noch tiefer ins Musikgeschäft ein https://agent-media.de/Magazin/Disney-steigt-noch-tiefer-ins-Musikgeschaeft-ein-1399 Unterseite seines Webauftritts.

Die Site präsentiert Trailer zu aktuellen Touren, Shops für die CDs der Teenie-Stars, Alben mit Soundtracks zu aktuellen Kinohits, ein Online-Radio und Musik-Videos für Vorschulkinder.

Der Medienriese hat beim jungen Publikum Stars wie die Jonas Brother, Miley Cyrus oder Demi Lovato etabliert. Die zum Karrierebeginn noch minderjährigen Künstler wurden vor allem in den USA über Serien wie Hannah Montana im Disney Channel und Filme wie Camp Rock bekannt gemacht.

Disney-Geschäftsführer Paul Yanover begründete die Schaffung der Seite gegenüber Music Week mit der gigantischen Zahl von 200 Millionen Musik-Videos, die täglich von der Webpräsenz des Filmriesen abgespult werden.

Ein weiteres Ausrufezeichen hatte Disney im letzten Monat gesetzt, als sich das traditionsreiche Unternehmen die auf Musik-Spiele fürs iPhone spezialisierte Entwicklerfirma Tapulous einverleibt hatte.
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Wed, 25 Aug 2010 08:48:19 +0200
YUPOTako: Neuartiges Papier mit Saugnäpfen https://agent-media.de/Magazin/YUPOTako-Neuartiges-Papier-mit-Saugnaepfen-1398
Die Neuerung kommt unter dem Namen YUPOTako ins Produktportfolio des Papierherstellers. Das japanische Wort Tako bedeutet Oktopus. Das vielarmige Meerestier wurde als Namenspate gewählt, da das Papier mit Hilfe winziger Saugnäpfe zum Beispiel an Glas, Keramik oder glatten Kunststoffen haftet.

In ihrer Pressemitteilung weist die Deutsche Papier Vertriebs GmbH darauf hin, dass das Material konventionell und im UV-Offset bedruckt werden kann. Die Gesellschaft führt YUPOTako in den Formaten 102x72 und 64x45mm. Für HP Indigo Digitaldrucker gibt es eine Variante namens YUPOTako Indigo im Format 46x32mm.

Die Innovation kann zum Beispiel für Werbesticker auf Glas oder Elektronikapparaten verwendet werden.
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Tue, 24 Aug 2010 08:12:17 +0200
Google droht Klage https://agent-media.de/Magazin/Google-droht-Klage-1397 Wirtschaftswoche haben einige deutsche Webfirmen beim Bundeskartellamt Beschwerde gegen den Konzern eingereicht und Strafanzeige wegen gewerbsmäßigen Betrugs erstattet.

Die Kläger werfen Google vor, die eigenen Angebote in den Ergebnissen der Suchmaschine zu bevorzugen. So erhielten Nutzer an oberster Stelle ausschließlich Google-Dienste wie Google Maps, das Firmenverzeichnis Google Places oder der Preisvergleichsseite Google Shopping, wohingegen Konkurrenzdienste erst an erheblich späterer Position gelistet würden. Da in Deutschland etwa 90 Prozent aller Internet-Nutzer ausschließlich Googles Suchmaschine verwenden, entstehe den klagenden Diensten dadurch ein nicht unerheblicher Schaden. Google soll außerdem auch Unternehmen bevorzugt behandeln, die Kunden seiner Werbeplattform AdSense seien.

Zu den Beschwerdeführern gehören das Berliner Unternehmen Euro-Cities, dass das Portal Stadtplandienst.de betreibt, und die Betreiber des Kartografiedienstes Hot-maps.com. Laut Michael Weber, Chef von Hot-maps, seien die Besucherzahlen seines Angebotes von 750 000 auf 250 000 monatlich gefallen, seit Google die eigenen Online-Dienste bevorzugt auflisten lasse. Euro-Cities, das mittlerweile seine zweite Beschwerde beim Kartellamt eingereicht hat, betont darin, dass rund 42 Prozent aller Klicks auf den ersten Treffer in den Sucherergebnissen entfielen. Schon der zweite Treffer könne nur 8 Prozent verbuchen.

Google hingegen hält dagegen. "Wir machen eine Suchmaschine für Nutzer, nicht für Websites", sagte Julia Holtz, Googles Leiterin für Wettbewerbsrecht, der Wirtschaftswoche. Auch die Vorwürfe, AdSense-Kunden würden bevorzugt, entsprächen nicht der Wahrheit.

Darüber hinaus muss sich Google bald vor Gericht wegen gewerbsmäßigen Betrugs verantworten. Euro-Cities und der Betreiber der Reiseportale Zumabheben.de und Last-minute.de hatten aufgrund der schlechten Suchmaschinen-Listung Werbung bei Google geschaltet, um an oberster Stelle zu erscheinen. Nun werfen die Unternehmen Google vor, die Werbepreise nach und nach ohne nachvollziehbare Gründe um das 26-Fache erhöht zu haben.

Derzeit wird geprüft, ob das Kartellamt oder doch die EU-Kommission für die Bearbeitung der Vorwürfe zuständig ist.
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Mon, 23 Aug 2010 18:20:56 +0200