Positiver Buchmarkttrend dank Ostern

[15.05.14] Die Umsatzkurve des deutschen Buchhandels zeigte letzten Monat verglichen mit dem April 2013 deutlich nach oben. Um 11,4 Prozent stiegen die Einnahmen mit Literatur. Zu erklären ist dies mit den Ostertagen, welche 2013 noch in den März gefallen waren. Durch das dieses Jahr im April gefeierte Christenfest sind alle drei erfassten Editionsformen im Plus. Offenbar wurden vor allem Hörbücher (Umsatzplus 38,3 Prozent) und die wertigen Hardcover (+12,6%) gerne verschenkt. Mit Taschenbüchern wurden nur 4,7 Prozent mehr Einnahmen erzielt als im April des vergangen Jahres.

Dass besonders der Nachwuchs zum Fest um Jesu Auferstehung mit Lesestoff bedacht wurde, zeigt sich beim Blick auf die Warengruppen. Hier sticht das Segment "Kinder- & Jugendbuch" mit einem Einnahmenplus von 38,4 Prozent hervor. Auch die Gruppen Belletristik (+7,8%), Reise (+10,5%), Sachbuch (+9,6%) und Ratgeber (+4,8%) entwickelten sich erfreulich. Die weniger auflagenträchtigen Bereiche "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+12,5%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik0" (-8,0%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-5,3%) zeigten ein uneinheitliches Bild.

Die gute Entwicklung im zurückliegenden Kalendermonat kann allerdings nicht über die diesjährigen Probleme des Buchhandels hinwegtäuschen. Um 3,8 Prozent gingen die Einnahmen kumuliert über das erste Jahresdrittel zurück. Alarmierend ist die Entwicklung beim Taschenbuch. Die Paperbacks brachten 9,5 Prozent weniger Geld ein als in den ersten vier Monaten 2013.

Die Zahlen gehen aus dem "Branchenmonitor Buch" hervor, der allmonatlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Kooperation mit der GfK erstellt wird. Die Studie umfasst neben dem klassischen Sortimentshandel auch die Vertriebswege Warenhaus, Internet, Bahnhofsbuchhandel und sonstige Verkaufsstellen. Diese erwirtschaften zusammen rund zwei Drittel aller Umsätze des Buchmarkts.