Netflix boomt, aber nicht schnell genug

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Netflix boomt, aber nicht schnell genug

Netflix-Aktie strauchelt durch Selbstüberschätzung

[15.10.15] Dass man sich mit überzogenen Wachstumsprognosen selbst in ein schlechtes Licht rücken kann ist nichts neues. Jetzt hat es Netflix getroffen. Obwohl der Video-Streamer im dritten Quartal laut gestern veröffentlichtem Finanzreport in den USA 880.000 mehr Abos vorzuweisen hat als im zweiten Kalenderviertel, reagierten die Investoren an der Börse mit einem Kursrückgang der Netflix-Aktie um zeitweilig sieben Prozent. Schließlich wurde die vom US-Unternehmen selbst angepeilte Marke von 1,15 Millionen deutlich verfehlt.

International lief es dagegen besser als erwartet. Global konnte Netflix 3,62 Millionen (Vorhersage: 3,55 Millionen) Mitglieder hinzugewinnen und bringt es nun auf 69,17 Millionen User. In den drei Schlussmonaten 2015 hofft man auf einen weiteren Zugewinn von mehr als 5 Millionen Abonnements.

Die weltweite Expansion und die Produktion eigener Inhalte haben natürlich ihren Preis, der sich in vergleichsweise bescheidenen Gewinnkennzahlen niederschlägt. Das Film- und Serienportal hat in den Monaten Juli, August und September ein Betriebsergebnis von 74 Millionen US-Dollar bei einem EBITDA von 123 Mio. USD und einem Reingewinn von 29 Millionen USD erreicht. Im finalen Quartal dieses Jahres soll der Reingewinn nach Einschätzung des Unternehmens sogar auf lediglich 10 Millionen Dollar zusammenschmilzen.

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