Nachösterlicher Umsatzeinbruch im Buchmarkt

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Nachösterlicher Umsatzeinbruch im Buchmarkt

BMB: April relativiert bisher guten Jahresverlauf

[10.05.18] Der deutsche Buchhandel hat im letzten Monat 14,2 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet als im April 2017. Der Absatz ging noch deutlicher um 17,9 Prozent zurück. Lediglich ein recht deftiger Preisanstieg von 4,4 Prozent gemittelt über alle veräußerten Waren der Literaturverkäufer sorgte dafür, dass die Einnahmen ein nicht noch düsteres Bild ablieferten.

Die Zahlen hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in seiner mit Daten von Media Control gefütterten Monatsanalyse "BMB" veröffentlicht. Die scheinbar beängstigende Delle geht auf das Ostergeschäft zurück, das letztes Jahr einen Monat später für klingende Kassen sorgte als 2018. Über die ersten vier Monate kumuliert bleibt ein marginales Umsatzplus von 0,1 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

In den Editionsfirmen gingen die Einnahmen vor allem bei den Hörbüchern und Audiobooks steil nach unten (-36,4%). Auch Kalender (-25,7%) und Taschenbücher (-15,7%) verloren überdurchschnittlich. Die Erlöse aus der Veräußerung von Hard- & Softcovern (-12,7%) sowie Karten & Globen (-7,3%)  gingen weniger deutlich zurück.

Bei den Warengruppen erwischte es naturgemäß die besonders geschenkträchtigen Sparten Kinder- & Jugendbuch (-31,0%) und Belletristik (-13,9%) besonders deutlich. Reiseliteratur (-11,3%), Ratgeber (-10,6%) und Sachbücher (-4,2%) spülten im April ebenfalls weniger Geld in die Kassen als vor Jahresfrist. Die intellektuellen Sammelgenres "Geisteswissenschaften, Kunst, Musik" (-4,6%), "Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik" (-6,6%) sowie "Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft" sind vom Oster-Effekt nicht wesentlich betroffen.

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