Musikstreaming: XBox zahlt 37 mal mehr als YouTube

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Musikstreaming: XBox zahlt 37 mal mehr als YouTube

YouTube-Ausschüttungen: 1.350 Streams = 1 Dollar

[11.04.18] Eine aktuelle Infografik von Statista fasst die enormen Unterschiede in der Verteilung der Streaming-Gelder zusammen. Demnach schüttet YouTube pro gestreamten Musikstück gerade mal 0,074 US-Cent aus, einsamer Negativ-Rekord. Am anderen Ende der Skala befindet sich XBox Music. Beim Microsoft-Service gibt es sage und schreibe 2,74 Cent pro Stream - mithin mehr als das 30fache.

Auf Rang zwei der für die Rechteinhaber unlukrativsten Dienste reiht sich das Webradio Pandora ein, hier sind 0,134 Cent pro Stream zu erwarten. Dreimal mehr gibt es bei Branchenprimus Spotify (0,397 Cent). Gooogle (0,611 Cent), Deezer (0,624 Cent), Amazon (0,740 Cent) und Apple Music (0,783 Cent) geben alle ähnlich viel Geld an die Labels weiter. Edelstreamer Tidal (1,284 Cent) und Rhapsody/Napster (1,682 Cent) überschreiten die 1-Cent-Marke.

Die Spitzentantiemen bringen den Musikschaffenden leider reichlich wenig. XBox Music bringt es auf einen Streaming-Marktanteil von gerade mal einem Promill. Bei Rhapsody/Napster (0,3%) und Tidal (0,5%) sieht es in Sachen Marktdurchdringung ähnlich bescheiden aus. Lediglich Apple Music kann sich rühmen, bei einem anständigen 10,5 Prozent-Marktanteil immerhin doppelt soviel Geld an die Musikindustrie weiterzugeben wie Hauptkonkurrent Spotify, über den in den Vereinigten Staaten fast jeder zweite Stream läuft (47,8%).

Die Daten wurden von der Künstlerorganisation "The Trichordist" gesammelt. Sie basieren auf den Umsätzen aus dem Jahr 2017 eines mittelgroßen Labels mit über 200 Alben und mehr als 200 Millionen gestreamten Songs im Jahr. Sie dürften damit einigermaßen repräsentativ sein.

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