Musikmarkt Deutschland im Halbjahresplus

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Musikmarkt Deutschland im Halbjahresplus

Vinyl & Streaming auf dem aufsteigenden Ast

[20.07.17] Wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) berichtet, sind die Umsätze aus dem Markt mit Musikaufnahmen im ersten Halbjahr 2017 um 2,9 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten 2016 angestiegen. Insgesamt wurden in dem Zeitraum 740 Millionen EUR erwirtschaftet. Dabei hielten sich die Erlöse aus digitalen und physischen Produkten fast die Waage.

Auf das Digitalsegment entfallen 47,5 Prozent aller Erlöse. Dazu trägt Streaming mit 34,7 Prozent den Löwenanteil bei und spielte mehr als drei mal so viel ein wie Downloads (10,9%). Mit 1,9 Prozent sind weitere digitale Einnahmequellen wie Klingeltöne, Ringback-Tones oder Video-Lizenzen am Umsatzkuchen beteiligt.

Anders als in anderen Industrienationen haben physische Tonträger in Deutschland mit 52,5 Prozent Umsatzanteil noch knapp die Nase vorn. CDs sind mit ihren 44,7 Prozent Umsatzbeitrag noch immer die wichtigste Cash Cow der hiesigen Musikindustrie. Allerdings befinden sich die CD-Einnahmen seit Jahren im Sinkflug. Die Streamer konnten ihre Einnahmen um 10,9 Prozent steigern, so dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Spotify, Apple Music & Co. an der guten alten Compact Disc vorbeiziehen. Vinyl konnte dagegen weiter zulegen und kam auf bemerkenswerte 5 Prozent Umsatzbeteiligung. Der Verkauf von Musik-Videos auf DVD oder Blu-ray ergab weitere 2,3 Prozent der Gesamterlöse. Desweiteren summieren sich Singles, Musicassetten, DVD-Audio, Blu-ray Audio und Super Audio CDs auf 0,5 Prozent des Umsatzkuchens.

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