Milliardenklage: Musikverlag vs Spotify

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Milliardenklage: Musikverlag vs Spotify

Spotify-Gründer Daniel Ek bei einem Interview 2011

[04.01.18] Spotify sieht einer Milliardenklage entgegen: Der Musikstreamer wurde vom US-Musikverlag Wixen auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar, wie uner anderem der Spiegel berichtet. Der Fall liegt nun bei einem Bundesgericht in Los Angeles.

Wixen hält die Rechte auf Werke, die unter anderem von Santana, The Doors und Tom Petty stammen. Der schwedische Streamer soll mehr als 10.000 Songs aus dem Wixen-Katalog ohne Lizensierung im Repertoire haben. Für jeden Titel wurde der nicht unerhebliche Betrag von 150.000 Dollar angesetzt.

Der weltweit mit über 60 Millionen Bezahlabos kundenstärkste Streamer gibt nach eigenen Angaben rund 70 Prozent seines Umsatzes an die Rechteinhaber weiter. Überdies arbeitet der Konzern bis heute nicht annähernd kostendeckend, sondern fuhr 2016 einen Verlust von über einer halben Milliarde Dollar ein. Künstler und Verlage profitieren von dem Run auf das schwedische Unternehmen wenig, wie auch Wixen in seiner Klageschrift betont. Spotify hat bereits einen Fond in Höhe von mehr als 43 Millionen Dollar angelegt, um Sammelklagen zuvor zu kommen. Viel zu wenig nach Ansicht des Klägers. Das High Tech-Unternehmen betont immer wieder, dass sich die zu kurz gekommenen eher an die Labels wenden sollten, welche die Streaming-Einnahmen größtenteils abgreifen.

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