Massenentlassung im Presswerk EDC

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Massenentlassung im Presswerk EDC

EDC stellt sich neu auf

[06.10.16] Der CD & DVD-Hersteller EDC hat 263 Mitarbeitern zum Jahresende gekündigt. Damit setzt der Betrieb aus Langenhagen bei Hannover seine massiven Restrukturierungen fort, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet. EDC hatte Ende Mai Insolvenz angemeldet.

Rund 100 Stellen sind seitdem bereits durch auslaufende Arbeitspapiere, Firmenwechsel und Rentenübergang abgebaut worden. Vor den akuten finanziellen Problemen waren etwa 740 Menschen beim Disc-Produzenten beschäftigt. Das Werk hatte ketztes Jahr mehrere Millionen Euro Minus bei einem Umsatz von 82 Millionen EUR gemacht. Das Kerngeschäft mit CDs und DVDs läuft aufgrund der boomenden Streaming-Alternativen nicht mehr rund, auch wenn mit Universal noch ein Großkunde EDC die Treue hält. Zudem soll die Auftragslage mit regionalen Abnehmern im laufenden Jahr in Ordung sein, teilte die Geschäftsführung der HAZ mit.

2017 sollen dank der Umstrukturierungen keine Verluste mehr gemacht werden, wie Insolvenzberater Manuel Sack der HAZ verriet. Dennoch wird händeringend nach Investoren gesucht, damit EDC neue Produkte entwickeln kann. Durch die Herstellung etwa von Kunststoffteilen soll das Unternehmen unabhängiger werden vom schrumpfenden Geschäft mit physischen Bild- und Tonträgern. Die bisherigen Gehversuche in neuen Geschäftszweigen, darunter die Produktion von Schallplatten, E-Zigarretten und Autozubehör, waren allerdings allesamt erfolglos geblieben.

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