Gutachten: Radikale GEZ-Reform vorgeschlagen

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Gutachten: Radikale GEZ-Reform vorgeschlagen

ARD & ZDF zu teuer? Experten sagen ja

[28.05.15] Eine aktuelle Studie von Dice Consult kommt zu dem Schluss, dass die gegenwärtige Praxis der hiesigen Rundfunkgebühren nicht mehr zeitgmäß ist. Das durch die Bürger finanzierte Programm wird als zu teuer und inhaltlich zu wenig förderungswürdig erachtet.

So kosten ARD, ZDF und die weiteren öffentlichen Anstalten jährlich 7,275 Milliarden EUR. Im internationalen Vergleich ist dies einsamer Rekord. Japan hat mit deutlichem Abstand und einem Aufkommen von 6,413 Mrd. EUR den zweitteuersten Staatsfunk der Erde. Pro Kopf werden im Schnitt 94 EUR pro Jahr erhoben. Nur Norwegen (136 EUR) und die Schweiz (124 EUR) bitten die Bevölkerung noch stärker zur Kasse. Dabei, so argumentieren die Autoren, sollten die Pro Kopf-Abgaben eigentlich mit der Bevölkerungszahl sinken. Das öffentlich rechtliche System unterhält derzeit 23 TV- und 63 Radiokanäle. Auch weil deren Inhalte großenteils von privaten Anbietern abgedeckt und kulturell irrelevant sind, sprechen sich die promovierten Köpfe hinter der Studie für eine deutliche Reduzierung der gebührengestützten Vielfalt aus.

Konkret wird ein Weg vorgeschlagen, der in Neuseeland bereits beschritten wurde. Die Broadcaster sollen privatisiert werden. Förderungswürdiges Material wie Bildungsfernsehen kann dann aus einem Fond bezahlt werden. Über die dort gesammelten Mittel soll ein möglichst unabhängiges Gremium entscheiden, dass maximal zu einem Viertel aus Politikern bestehen darf.

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