Gemeinsame Web-Zukunft von ARD und Verlagen?

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Ulrich Wilhelm blickt gut gelaunt in die Medienzukunft

[29.03.18] Verlage und öffentlich rechtliche Seiten streiten sich gerne um die Ausgestaltung der redaktionellen Inhalte, welche die gebührenfinanzierten Anstalten ins Netz stellen. Diese werden von den Zeitungsmachern als "gefühlt kostenlose" Konkurrenz aufgefasst.

Eine nun vom ARD-Geschäftsführer Ulrich Wilhelm gegenüber Deutschlandfunk vorgebrachte Idee zielt auf eine Kooperation ab. Wilhelm stellt sich eine Super-Mediathek im Internet vor - gespickt mit Inhalten etwa der Tagesschau und den News der Verlage. In seinen Reihen erhielt Wilhelm bereits Rückendeckung der Intendanten von WDR (Tom Buhrow) und Patricia Schlesinger (RBB).

Auch der oft mit lautem Getöse gegen ARD und ZDF wetternde Matthias Döpfner, seines Zeichens Vorstandsvorsitzenden des Springer-Verlages, ist nicht ganz abgeneigt. Gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) will man die Optionen prüfen. Wilhelms Vorhaben ist ambitioniert, will er die ersehnte "Super-Mediathek" doch auch als Konkurrenz zu sozialen Netzwerken wie Google oder auch Facebook, das nach dem Datenskandal um die Firma Cambridge Analytica in einer tiefen Vertrauenskrise steckt, platzieren. Abgesehen von der technischen Herausforderung wären für diesen großen Wurf auch kartellrechtliche Hürden zu nehmen.

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