GEMA-Demos angekündigt

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GEMA-Demos angekündigt

Neue GEMA-Tarife erhitzen die Gemüter

[05.09.12] Das Aktionsbündnis Kultur-retten.de ruft für den 06.09. zu bundesweiten Demonstrationen an den GEMA Standorten Berlin, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart auf. Ziel der Aktion ist ein hörbarer Protest gegen den Plan der GEMA, ab April 2013 neue Tarife für die Nutzung von GEMA-Material im Veranstaltungsbereich einzuführen. Die Gegner des Vorhabens kritisieren die dadurch übermäßig steigenden Abgaben, die für viele Veranstalter wirtschaftlich nicht tragbar wären und somit Arbeitsplätze und allgemein die kulturelle Vielfalt im Veranstaltungsbereich gefährden würden.

Die GEMA hingegen argumentiert, die "Linearisierung" der Tarife, deren Ergebnis die Reduktion von 11 auf zwei unterschiedliche Abrechnungsgrundlagen ist, käme für 60 Prozent der Veranstalter günstiger als oder gleich teuer wie der bisherige Tarifdschungel. Durch eine implementierte Kostendeckelung seien maximal 10 Prozent der tatsächliche eingenommenen Eintrittsgelder einer Veranstaltung an die GEMA abzuführen.

Da laut GEMA Eintrittsgelder wiederum maximal 17 % des Gesamtumsatzes der Veranstalter ausmachten müssten diese höchstens 1,7 Prozent Ihrer Einnahmen an die GEMA entrichten – ein aus Sicht der Verwertungsgesellschaft kaum als ruinös zu bezeichnender Obulus, der darüber hinaus gerechtfertigt sei als Abgabe an diejenigen, die mit Ihren Werken den Betrieb etwa einer Diskothek überhaupt erst ermöglichten.

Angesichts der drohenden Massenproteste verschickt die GEMA aktuell Briefings an ihre Mitglieder, in denen diese Argumentationshilfen an die Hand bekommen, um ihrer Gesellschaft beizuspringen. Darüber hinaus wappnet man sich dort für die Protesttage mit einer Aufstockung des Social Media Teams, wohl um einem ausufernden Shitstorm frühzeitig Einhalt gebieten zu können.

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