Dummer, smarter Gitarrenverstärker

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Dummer, smarter Gitarrenverstärker

Fenders Verstärker Mustang GT 100 gibt sich zu offenherzig

[28.02.18] Mustang vertreibt seit einer Weile einen Gitarrenverstärker mit Bluetooth-Steuerung. Über die Funktechnik lassen sich zum Beispiel Musiksignale von einem Handy aus der Nähe übertragen.

Wie der Profi-Tester und Blogger Chris Pritchard in einem YouTube-Video zeigt, ist die Verbindung allerdings nicht gesichert. Obwohl es einfach zu installieren gewesen wäre, gibt es keinen Schalter, mit dem sich Bluetooth deaktivieren ließe. Sollte jemand auf die Idee kommen, mit dem Verstärker Live on Stage zu rocken, könnte somit jeder Konzertbesucher mit Bluetoothfähigem Smartphone seine Musik einspielen - mithin eine empfindliche Störung des Gigs, wie der PenTestPartners-Mitarbeiter anhand eines Rick Astley-Titels demonstriert. Auch Presets lassen sich per ungesichertem Funksignal ansprechen. Ein arglistiger Störenfried könnte also innerhalb einer ruhigen Passage unvermittelt den Verzerrer aufdrehen.

Als kleine Hürde können Eigentümer eines Fender Mustang GT 100 den Gerätenamen vom vielsagenden "Mustang GT" auf eine weniger aussagekräftige Bezeichnung ändern. (Semi)professionelle Musiker werden angesichts des Hacks allerdings eher mit den Schultern zucken, da der GT 100 für den Livebetrieb ohnehin ein wenig zu schwachbrüstig ist.

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