Das Ende der CD-Dominanz in Deutschland

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Das Ende der CD-Dominanz in Deutschland

BVMI hat aktulle Marktzahlen für die Musikbranche

[20.07.18] Auch in Deutschland ist die digitale Musikwende erreicht: Im ersten Halbjahr wurden von der Tonträgerindustrie erstmals mehr Einnahmen durch digitale Formen erzielt als durch physische Produkte, berichtet der Bundesverband Musikindustrie. Damit haben sich die Verhältnisse verglichen mit dem Vorjahr umgedreht. Von den insgesamt umgesetzten 727 Mio. EUR (Vorjahr: 742 Mio. EUR) kamen 58,9% Prozent aus Streaming, Downloads und sonstigen elektronischen Quellen. Nur noch 41,1 Prozent entfielen auf CDs, Schallplatten und andere anfassabre Tonträger.

Tatsächlich wurde fast jeder zweite Euro (47,8%) durch Netflix, Apple Music & Co. erwirtschaftet. Die Anbieter nahmen 35 Prozent mehr ein als in den ersten sechs Monaten 2017. Gleichzeitig gingen die Erlöse aus dem CD-Verkauf um 24 Prozent zurück. Die Silberscheiben tragen dadurch nur noch etwas mehr as ein Drittel (34,4%) zum Umsatzkuchen bei.

Der Retro-Trend der Vinylalben hat ebenfalls einen unerwarteten Dämpfer bekommen. Gab es zwischen 2006 und 2017 stets ansteigende Umsatzzahlen, so gingen die Einnahmen mit LPs auf Schallplatte zwischen Januar und Juni erstmals wieder um 13,3 Prozent zurück. Das schwarze Gold erreicht damit einen bescheidenen Umsatzanteil von 4,4 Prozent. Auch für Downloads entscheiden sich immer weniger Menschen (-23,4% Umsatzveränderung) und ihr Umsatzanteil ist mittlerweile mit 8,5% nur noch einstellig.

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