Büchermuffel in der Mehrheit

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Büchermuffel in der Mehrheit

Quo vadis, Buchkunde?

[14.06.18] Den deutschen Buchhändlern gehen die Kunden flöten: Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilt, zählte die Brache im vergangenen Jahr 6,4 Millionen Käufer weniger als noch 2013 (-17,8%). Nicht mitgerechnet wurde das Geschäft mit Schul- und Fachliteratur. Damit ist die Zahl der Konsumenten ab einem Alter von 10 Jahren auf 29,6 Millionen gesunken. Anders ausgedrückt: Nur 44 Prozent der Gesamtbevölkerung ab dieser Altersgrenze legten sich 2017 ein Buch zu.

In der Altersgruppe der 40-49jährigen schwand die Käuferschicht besonders stark um 37 Prozent. Bei den 30-39jährigen (-26%) und 20-29jährigen ist (-24%) sind die Rückgänge ebenfalls überdurchschnittlich. Als Ursache für das Abebben der Leselust will man beim Börsenverein unter anderem die Beschäftigung mit dem Internet sowie neue Freizeitaktivitäten wie das Binge-Watching von Serien ausgemacht haben.

Der Absatz sank zwischen 2013 und 2017 von 398 Millionen auf 367 Millionen verkaufte Bücher (-7,8%). Die weniger gewordenen Konsumenten erstanden 2017 im Schnitt 12,4 Titel, 2013 waren es noch 11,0. Sie gaben dafür letztens Jahr 137,40 EUR aus, über 20 EUR mehr als vier Jahre zuvor.

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