Buchmarkt rutscht wieder ins Minus

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Buchmarkt rutscht wieder ins Minus

BMB konstatiert mäßiges Buchgeschäft

[12.11.14] Nach dem leichten Aufwind im September entwickelten sich die Buchmarkt-Umsätze im Oktober wieder negativ. Im Vergleich zum Vorjahresmonat schwanden die Einnahmen um 1,6 Prozent. In der Jahreskumulation für die ersten zehn Monate steht ein noch deftigeres Minus von 2,2 Prozent zum entsprechenden Zeitraum 2013 zu Buche. Diese Zahlen gehen aus der monatlich vom Börsenvereins des Deutschen Buchhandels publizierten und der GfK zusammengetragenen Analyse "Branchenmonitor Buch" hervor.

Besser lief es im klassischen Sortimentsbuchhandel. Bei einem verkraftbaren Minus von 0,2 Prozent im Oktober ist für das Gesamtjahr ein Einnahmenrückgang von 1,0 Prozent zu verzeichnen. Neben dem Sortiment erfasst der Branchenmonitor auch die Vertriebswege Internet, Warenhäuser und Bahnhofsbuchhandel. Zusammen erwirtschaften diese vier Kanäle etwa zwei Drittel aller Erlöse aus dem bundesweiten Literaturverkauf.

Unter den drei Editionsformen verlor das Taschenbuch im Oktober im Jahr-zu-Jahr-Vergleich am deutlichsten um 7,6 Umsatz-Prozentpunkte. Auch Hörbücher und Audiobooks (-2,5%) folgten dem Trend. Leicht positiv entwickelten sich dagegeb Hardcover-Editionen (+0,7%).

In den Warengruppen konnte nur das Sachbuch zulegen. In diesem Bereich wurden 15,5 Prozent mehr Einnahmen erzielt als vor einem Jahr. Ein sehr starker Titel aus dieser Sparte war Hape Kerkelings von einigem Medienrummel begleitete Jugendaufarbeitung "Der Junge muss an die frische Luft". Auch "Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle" und  "Darm mit Charme" fanden reißenden Absatz.

Die Belletristik verlor dagegen deutlich um 5,0 Prozent. Auch bei den Kinder- und Jugendbüchern (-3,0 Prozent) und Ratgebern (-1,5%) fehlt es offenbar etwas an zugkräftigen Schmökern. Nur leichte Einbußen gab es bei den Gruppen "Reise" (-0,2%), "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-0,5%) und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-1,3%). Die gemessen an der Gesamtauflage eher bescheidene Warengruppe "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" gab am stärksten um 9,1 Prozent nach.

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