Buchmarkt: Preise steigen, Absatz sinkt

[06.07.17] Im Juni hat der deutsche Buchhandel 0,5 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vergleichsmonat 2016. Der Absatz ging mit -2,3 Prozent noch deutlich stärker zurück. Eine Preissteigerung von 1,8 Prozent bewahrte die Literaturverkäufer vor heftigeren Einbußen. Dies geht aus dem aktuellen "Branchenmonitor Buch" (BMB) hervor. Dabei erfasst die GfK für den Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Barerlöse der Vertriebswege Sortiment- und Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt und die Einnahmen aus E-Commerce. Das gesamte erste Halbjahr kumuliert zeigt ähnliche Trends: 2,6 Prozent weniger Absatz und 2,3 Prozemt höhere Preise bedeuten ein Umsatzminus von 0,3%. Im klassischen Sortiment allein ist die Entwicklung (Absatz: -4,0%, Preis:+2,6%, Umsatz: -1,5%) für das erste Halbjahr noch etwas negativer ausgefallen.

In den Editionsformen erzielte man über alle Vertriebswege hinweg durch Hardcover (-0,1% Umsatzentwicklung), Taschenbuch (-0,4%) sowie Globen und Karten (-1,3%) letzten Monat annähernd ähnliche Einnahmen wie zwölf Monate zuvor. Hörbücher (-7,3%) und Kalender (-7,2%) liefen dagegen deutlich schwächer.

Beim Blick auf die Warengruppen tun sich die Bereiche Belletristik (+1,4%), Kinder- & Jugendbuch (+2,9%), Reise (+2,1%) und Sachbuch (+0,9%) positiv hervor. Verglichen mit dem Juni 2016 brachten die anderen Sparten "Ratgeber" (-5,4%), "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-7,2%), "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-8,0%) und "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-4,9%) dagegen vergangenen Monat weniger Geld in die Kassen der Verkäufer als im Vergleichszeitraum.