Apple will billiger, aber nicht kostenlos streamen

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Apple will billiger, aber nicht kostenlos streamen

Apple werkelt an neuem Streaming-Service

[10.03.15] Wie das Hightech-Magazin re/code berichtet, gibt es neue Aussagen von Apple zu seinem künftigen Streaming-Angebot. Offenbar möchte man Spotify & Co. den Kampf ansagen, denn im Preis möchte Apple die Konkurrenz mit 8 Dollar pro Monat auf dem US-Markt, in dem an die 10 Dollar üblich sind, unterbieten. Diese aggressive Strategie ist wohl auch notwendig um im Musikbusiness auch in ein paar Jahren noch eine Rolle zu spielen, denn die Download-Umsätze gehen auch bei iTunes bereits zurück.

Edd Cue von Apple und Jimmy Iovine vom Kopfhörer-Hersteller und Streaming-Service Beats Music, welches seit letztem Jahr zu Apple gehört, möchten aber keine Freemium-Varianten anbieten. Werbefinanzierten, kostenlosen Musikkonsum soll es bei Apple also nicht geben. Lediglich eine kostenfreie Testphase ist geplant. Diese Strategie könnte die Labels überzeugen, trotz der geringeren Abokosten mitzumachen. Sie sind von den Einnahmen der rein reklamegestützten Modelle mehrheitlich nicht beeindruckt. Vielmehr stellten sowohl Warner Music-Chef Stephen Cooper als auch Universal Music Group-CEO Lucian Grainge erst kürzlich klar, dass die Streamer mehr Bezahlabos abschließen müssen.

Spotify dagegen verteidigt den freien Zugang zur Musik mit der Ansicht, anders könne man Nutzer, die ansonsten ihre Musik illegal beziehen, kaum ins Boot holen. Die vielzitierte Gratis-Mentalität der Netzgemeinde scheint sich allerdings im selben Maße zu verflüchtigen, in dem die Industrie sichere , bequem zu bedienende und legale Alternativen schafft. Somit könnte die Argumentation der schwedischen Webmusik-Vorreiter bald ins Leere zu laufen. Dass der bevorstehende, offensive Markteintritt Apples ins Streamingsegment die Branche nachhaltig verändern wird, ist jedenfalls jetzt schon abzusehen.

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