Abwärtstrend im Pressemarkt leicht gebremst

Suchworte: IVW Tageszeitung Wochenzeitung Publikumszeitschrift Auflage 2015. 3. Quartal

Abwärtstrend im Pressemarkt leicht gebremst

IVW stellt Auflagezahlen zusammen

[22.10.15] Viel wird geredet über die digitale Wende. Anders als in anderen Ländern wie den USA, in denen die stete und zumeist kostenlose Verfügbarkeit redaktioneller Berichterstattung zum Zeitungssterben geführt hat, haben die verschiedenen Gattungen journalistischer Druckerzeugnisse hierzulande noch eine relativ stabile Käuferschaft.

Die IVW hat die Verkaufszahlen seiner angeschlossenen Verlagshäuser analysiert und die Ergebnisse in einer aktuellen Pressemitteilung zusammengefasst. Bei Tages- und Sonntagszeitungen wurden im dritten Quartal 18,53 Mio. Exemplare pro Erscheinungstag veräußert. Das bedeutet einen Rückgang von 4,41 Prozent verglichen mit dem entsprechenden Kalenderviertel 2014. Trotz einer Erhöhung um fast 200.000 Exemplare leisten die digitalen ePaper mit 0,77 Mio. Stück nur einen kleinen Beitrag zum Gesamtabsatz.

Bei den Wochenzeitungen wie Spiegel, Focus und Stern ist der Rückgang im selben Vergleichszeitraum mit 4,35% ähnlich wie bei den Tageszeitungen. Hier wurden im Schnitt 1,70 Mio. Blätter pro Woche an die interessierte Leserschaft verkauft.

Bei Publikumszeitschriften beträgt das Minus verglichen mit den Monaten Juli bis September des letzten Jahres 3,54 Prozent. Zuletzt fanden 37,70 Mio. Ausgaben pro Erscheinungstag einen Abnehmer. Hier scheint allerdings die Talsohle allmählich erreicht. verglichen mit dem vorangegangenen zweiten Quartal 2015 wurde seit langer Zeit mal wieder ein Plus von 1,84 Prozent gemessen. Die Verkaufsauflage der Digitaleditionen ging bei den für eine breite Interessentenschicht ausgelegten Presseerzeugnissen im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 0,65 Millionen nach oben.

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