DVD Produktion

Bei der DVD Produktion werden Videos oder Daten auf CD vervielfältigt. Auf dieser Seite sind die Themen Geschichte der DVD, Verfahren der Herstellung und Vor- und Nachteile der Methoden zum Label-Druck erklärt.
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Allgemeines zur DVD

Die DVD ist ein optisches Speichermedium für Video- und Dateninhalte. Üblich sind einlagige Discs mit 4,7 GB und Double Layer DVDs mit 8,5 GB Speicherkapazität. Das Kürzel DVD stand ursprünglich für Digital Video Disc. Weil sich das Medium auch als Träger beliebiger digitaler Daten eignet, wurde dies zu Digital Versatile Disc (versatile = vielseitig) umgedeutet. Da sich diese Herleitung nicht durchsetzen konnte, gibt es heute keinen offiziellen langen Namen dieses phyischen Speichermediums, die drei Buchstaben "DVD" sind somit ein eigenständiger Name.

Geschichte der DVD

Vorläufer der DVD waren die Video-CD (VCD) und die Laserdisc. Bei beiden Formaten überwogen die Nachteile. Die auf CD-Technik beruhende VCD bot nur Speicherplatz für 74 Minuten Film, die bestenfalls VHS-Qualität erreichten. Die Laserdisc hatte das Format einer Schallplatte mit 30 Zentimetern Durchmesser.
Sony und Philips trieben daher die Entwicklung einer "Multimedia CD" voran, konkurrierend experimentierten Toshiba und Time Warner mit der Super Density CD. Auf Druck der Filmindustrie wurde jedoch am 15. September 1995 in Tokio ein gemeinsamer Standard für die DVD geschaffen. Dieser Spezifikation wurde noch der Kopierschutz Content Scramble System (CSS) zugefügt, so dass 1996 die ersten Player verkauft wurden. 1997 kamen DVD-Brenner in den Handel. Zusätzlich wurden Regionalcodes eingeführt, so dass beispielsweise eine DVD aus den USA nicht in einem in Deutschland verkauften DVD-Spieler abspielbar sein muss. Dies ermöglicht regional unterschiedliche Veröffentlichungstermine und Preise. CSS und Regionalcodes sind heute leicht zu umgehen.

DVD Herstellung: Verfahren

DVDs könnnen durch Pressung oder durch Brennen von DVD-Rohlingen erzeugt werden. Während das Brennen bei Kleinauflagen üblich ist, kommt die Pressung kommt bei der Vervielfältigung von DVD-Filmen und Daten-DVDs in höheren Auflagen zum Einsatz.

DVD-Pressung

In Auflagen ab ca. 300 Stück werden DVDs am kostengünstigsten in einem Spritzgussverfahren gepresst (DVD-Pressung).
Die industrielle DVD Herstellung verläuft im Presswerk technisch ähnlich der CD-Produktion. Der Vervielfältiger benötigt eine Master-DVD als gebrannter Rohling oder Magnetbänder im DLT-Format. Heute können die Daten auch in Form eines Daten-Images auf Festplatte oder per Upload angeliefert werden.
Im Rahmen des Premasterings wird der Datenträger auf Spezifikationstreue und Fehler überprüft. Dann werden Meta-Informationen wie die Table of Contents (Inhaltsverzeichnis der Tracks) und Time-Codes generiert und ein Image der Daten auf Festplatte erzeugt.
Beim Mastering wird auf Grundlage dieser Daten das Glasmaster erstellt. Die digitalen Informationen werdem in Form von Grübchen (Pits) in die Glasscheibe eingeprägt. Dazu wird eine auf dem Glasmaster befindliche Farbstoffschicht per Laser belichtet. Im Entwicklungsbad werden die Pits an den vom Laser getroffenen Stellen freigelegt. Das Glasmaster wird ausgelesen und noch einmal auf Fehler überprüft.
In einem galvanischen Verfahren erzeugt das Presswerk nun den Stamper aus dem Glasmaster. Der Stamper enthält einen Negativabdruck der zu pressenden DVDs und drückt die Pits in der Serienherstellung in die Datenschicht der DVD (Layer 0), die aus Polycarbonat besteht. Sie wird noch mit reflektierendem Aluminium beschichtet. Diese Metallisierung nennt man "sputtern". Eine zweite Polycarbonatscheibe (Layer 1) dient bei einlagigen DVDs der Stabilität. Bei zweilagigen DVDs mit doppelter Speicherkapazität enthält auch das Layer 1 Daten. Das im Player unten liegende, zum Laser gewandte Layer 0 wird dann halbtransparent mit einer Silizium-, Silber- oder Goldlegierung besputtert.

DVD Brennen

Für die private Vervielfältigung sowie bei Kleinauflagen bis ca. 300 Stück werden DVD-Rohlinge mit entsprechenden Laufwerken gebrannt. Da gebrannte DVD-Rohlinge mit Videoinhalten in den ursprünglichen DVD-Spezifikationen noch nicht vorgesehen waren, kann es bei dieser Vervielfältigungsmethode auf alten Playern zu Abspielproblemen kommen.

DVD Labeldruck

Die Möglichkeiten des DVD-Labeldrucks entsprechen denen bei der CD-Produktion. Bei der Pressung kommen Siebdruck (brillante Farben, gut für vollflächigen Druck, Schriften und Logos) und Offsetdruck (feines Raster für Farbverläufe und fotorealistische Motive) zum Einsatz. Bei Kleinauflagen werden überwiegend Thermotransferdruck (einfarbige, vollflächige Motive) und Thermretransferdruck (bunt, fotorealistisch) angewendet. Vereinzelt bieten DVD-Hersteller auch den hochwertigen Offsetdruck für Kleinauflagen an. Weniger zu empfehlen ist der Tintenstrahldruck, den einige Vervielfältiger für DVD Produktionen in geringer Stückzahl bereithalten. Beim Inkjetdruck können die Labels verwischen oder durch Sonneneinstrahlung allmählich verblassen. Spezielle Schutzlacke können diese Nachteile etwas abfedern.

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