Werbemarkt tritt auf der Stelle

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Werbemarkt tritt auf der Stelle

Weniger Geld für TV-Werbung

[16.06.11] Nach erfreulicher Geschäfts-Entwicklung im ersten Quartel dieses Jahres macht sich nun Ernüchterung unter Werbeagenturen breit. Der Bruttowerbemarkt lag im Mai nur 0,4 Prozent über dem Vergleichsmonat 2010. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Marktforscher von Nielsen hervor. Immerhin bleibt die von Januar bis Mai kumulierte Entwicklung der Reklameausgaben mit 3,9 Prozent im Plus.

Die wichtigsten Werbetreibenden waren Handelsorganisationen. Sie gaben 162 Millionen Euro für Reklame aus, das sind 5,5 Prozent weniger als im Wonnemonat 2010. In dieser Gruppe trat vor allem Discounter Aldi auf die Bremse und senkte seine Ausgaben um 20 Prozent auf 23,8 Mio. EUR. Auch Lidl drosselte seine Werbespendings deutlich um 17 Prozent auf 16 Mio. EUR.

Weniger sparsam war die PKW-Branche. In Auto-Reklame wurden im vergangenen Monat 137 Mio. EUR investiert, ein Plus von 11,8 Prozent.

Alle Mediengattungen bis auf Zeitungen (442,4 Mio EUR Werbeeinnahmen, -0,6%) konnten seit Anfang des Jahres bis Ende Mai mehr Werbeeinnahmen verzeichnen als im Vorjahr. Besonders erfreulich lief das Geschäft im Internet. Der Online-Kanal ist nach einem Plus von 26,3 Prozent auf 230,4 Mio, EUR der viertwichtigste Werbeträger hinter Publikumszeitschriften, Zeitungen und dem Fernsehen. Im TV-Werbemarkt ergibt sich kumuliert ein Plus von 0,8 Prozent bei einem Umsatz von 946,5 Mio EUR. Im Mai lief das TV-Geschäft jedoch schlecht und es war ein Minus von 3 Prozent zu verzeichnen, das für die insgesamt maue Mai-Bilanz sorgt. Die Reklame-Einnahmen der Publikumszeitschriften kletterten in den ersten fünf Monaten um 4,2 Prozent auf 336,4 Mio. EUR.

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