Videoumsatz sackt leicht ab

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Videoumsatz sackt leicht ab

Geschlossene Videothek in Hürth bei Köln

[13.05.15] Im ersten Quartal dieses Jahres wurden mit dem Verleih und Verkauf von Filmmaterial für den Heimbereich in Deutschland 377 Millionen EUR eingenommen. Ein Jahr zuvor lag der Umsatz bei 385 Millionen EUR. Dies berichtet der Bundesverband Audiovisuelle Medien BVV.

Es entfielen 303 Mio. EUR (Vorjahr: 310 Mio. EUR) auf den Verkauf. DVDs und ältere Formate steuerten 184 Mio. EUR bei. Dies bedeutet ein Minus von sieben Prozent. Bei der Veräußerung von Blu-rays gab es noch eine leichte Umsatzsteigerung von 95 Mio. auf 96 Mio. EUR. Mit Electronic Sell Through (EST), dem Absatz digitaler Videos zur dauerhaften Nutzung, wurden 23 Mio. EUR erwirtschaftet (Q1 2014: 18 Mio).

Im Verleihmarkt ist der Trend zum Digitalen noch deutlicher. Die Einkünfte aus der DVD-Vermietung sanken von 36 Mio. auf 35 Mio. EUR, bei Blu-rays gingen sie sogar von 15 Mio. auf 13 Mio. zurück. Im Segment Transactional Video On Demand (TVoD) dagegen gab es eine Steigerung von 23 Mio. auf 26 Mio. EUR. Die Situation wird für die klassischen Videothekare immer schwieriger. Nur noch rund jeder zweite Euro (53%) des Video-Mietumsatzes landet bei ihnen. 35 Prozent entfallen auf TVoD. Die übrigen 12 Prozent kommen durch Post-Versand von DVDs und Blu-rays zusammen und werden ebenfalls durch Internetdienste erwirtschaftet. Die Aboeinnahmen von Services wie Netflix oder Amazon Prime sind in der Auswertung, der eine GfK-Studie zugrunde liegt, nicht ausgewiesen.

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