[28.04.15] Die für die Durchsetzung des noch jungen deutschen Leistungsschutzes für Presseartikel verantwortliche VG Media hat gegenüber der
Hannoversche Neue Presse seine daraus resultierenden Forderungen an Google präzisiert. Wie VG Media-Geschäftsführer Mark Runde vorrechnet, kämen zwischen 180 und knapp 350 Millionen EUR zusammen.
Diese Zahlen errechnen sich zum einen aus dem geschätzten Umsatz Googles in Deutschland von 3 und 5,8 Miliarden EUR. 11 Prozent beträgt der reguläre Vergütungssatz der VG Media bei digitaler Verwertung. Rund die Hälfte der von deutschen Verlagen stammenden Suchergebnissen geht auf das Konto Mitglieder der Verwertungsgesellschaft. Daher fordert die VG Media sechs Prozent der hierzulande generierten Google-Einnahmen.
Der Suchmaschinenriese verhält sich wie zu erwarten abwartend. Immerhin unterstützt der IT-Konzern aber laut heutiger
Mitteilung die Digital News Initiative (DNI). Google wird in einem Zeitraum von drei Jahren 150 Millionen EUR in einen Fond zahlen, den Verlage und Start-Ups mit journalistischen Geschäftsmodellen per Bewerbung anzapfen können. Zu den DNI-Partnern zählen acht große europäische Medienhäuser, darunter aus Deutschland die FAZ und die Zeit.