Spotify wird ruhiger

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Spotify wird ruhiger

Spotify regelt die Lautstärke herunter

[12.06.17] Wie das IT-Magazin c't berichtet, hat Spotify die Wiedergabe-Lautstärke seiner Musik gesenkt. Bewegte man sich bisher im Bereich von -11 Loudness Unitis Full Scale (LUFS), so hat man den Lärmpegel nun auf -14 LUFS im Durchschnitt gedrosselt. Apple setzt hier schon etwas länger Lautstärke-Grenzen und liegt bei  -16 LUFS.

Durch die Anpassung bietet sich wieder mehr Raum für Akzente in der Musik. Wird der Loudness-Level zu hoch gedrückt, können sich Stilelemente wie Trommelwirbel kaum noch durchsetzen, die Songs verlieren an Dynamik.  Die Entwicklung hin zu immer komprimierteren Sound-Produktionen ist bei CDs seit den 80er Jahren, als man bei um die -12 LUFS lag, auffällig. Heute bewegt man sich oft im Bereich -10 bis -5 LUFS.

Die Tontechniker der Audio Engineering Society (AES) sieht dieses als "Loudness War" bekannte Phänomen schon lange kritisch und schlägt eine Beschränkung auf -16 bis -20 LUFS vor.  Wesentlich weniger möchte man nicht empfehlen, weil sich die Musik dann nicht mehr auf allen Geräten auf ein passables Lautstärke-Niveau aufdrehen lässt. Die EU-Norm EN 50332 soll nach Ansicht von Mastering-Urgestein Bob Katz Schuld tragen an der gegenwärtig stark zusammengepressten Musik der Streamer. Die Regelung schreibt den Ausgabepegel für mobile Player vor, um die Hörorgane der Bürger zu schützen. Die Lautstärke sei so hoch, damit die Tracks dennoch in den meisten Situationen hörbar bleiben. Die Norm soll daher überarbeitet werden.

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