Sparkurs: Spiegel streicht fast 150 Stellen

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Sparkurs: Spiegel streicht fast 150 Stellen

Neue Erlösquelle: SpOn bekommt Paywall

[04.12.15] Das im Sommer vom Spiegel-Verlag beschlossene Sparprogramm nimmt konkrete Formen an. Bis 2017 will man die Kosten um 15 Millionen EUR jährlich drücken, wie Horizont.net berichtet. Dafür soll die Zahl der derzeit 346 Angestellten im kaufmännischen Bereich um 100 gedrückt werden. In der für die Druckausgaben verantwortlichen Redaktion müssen laut Plan 35 von 294 festen Mitarbeitern die Segel streichen. In der Dokumentation, wo derzeit 87 Personen auf der Gehaltsliste stehen, sollen 14 Arbeitsplätze wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen wird es nach Angaben des Geschäftsführers Thomas Hass zumindest im nächsten halben Jahr nicht geben. Stattdessen sind Vorruhestand und der Wechsel in Teilzeit-Arbeitsverhältnisse die favorisierten Maßnahmen.

Vor allem durch den sinkenden Absatz der Print-Exemplare ist der Gewinn des zu etwas mehr als der Hälfte von einer Mitarbeiter KG gehaltenen Unternehmens letztes Jahr auf 25 Millionen EUR geschrumpft. Man befindet sich also noch im Plus. Da Gewinne bisher aber immer komplett an die Beteiligten ausgeschüttet wurden, gibt es keine Rücklagen um ein mögliches Minus aufzufangen.

Um wieder auf den aufsteigenden Ast zu kommen, plant der Spiegel-Verlag auch neue Einnahmequellen und Nachrichtenformate. So soll es bald auf Spiegel Online kostenpflichtige Artikel geben. Mit einer abonnierbaren, digitalen Nachmittagszeitung tritt man in Konkurrenz zu Tages- und Abendblättern. Im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW wird außerdem angetestet, ob ein Regionalteil im Spiegel den Verkauf ankurbelt.

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